Wohnhaus des Finanzmagnaten Juan March auf Mallorca wird zum Hoteljuwel
Die Nachfahren des Magnaten aus Santa Margalida haben eine Lizenz für 50 Betten in 25 Zimmern beantragt

Blick in das Wohnzimmer des Anwesens "Can Verga". / DM
Neues Hotelprojekt auf Mallorca: Nachkommen des Magnaten Juan March Ordinas haben die notwendigen Schritte eingeleitet, um sein erstes Wohnhaus in seinem Heimatort Santa Margalida in eine touristische Unterkunft umzuwandeln. Neben dem historischen Wert besitzt die Immobilie wirtschaftliche Bedeutung, da sie die erste Geschäftsstelle der nach March benannten Bank war. Das entstehende Hotel soll einen Namen bekommen, der auf den früheren Bewohner verweist – entweder seinen Familiennamen oder den verbreiteten Namen des Anwesens: „Can Verga“.
Das Haus steht unter Denkmalschutz. Deshalb kann die Familie March das in diesem Jahr vom Inselrat von Mallorca geschaffene Kontingent von 500 Gästebetten für besonders schützenswerte Objekte nutzen. Für Can Verga haben die Initiatoren des Hotels 50 Betten in 25 Zimmern beantragt.
Gästezimmer in einem neueren Gebäudeteil
Die Gästezimmer sollen unterdessen nicht an der vorderen Seite des Hauses mit der Fassade zum Carrer del Doctor Calafat unmittelbar an der Plaça de la Vila entstehen. Vorgesehen ist vielmehr, die Urlauber in einem neueren Gebäudeteil im rückwärtigen Bereich des Komplexes unterzubringen. Die Erben führen an, dass diese Herangehensweise dem Schutz des Gesamtensembles zugute kommt.
Juan March lebte von 1905 bis 1916 in dem Haus in Santa Margalida. Sein Vater hatte es ihm zur Hochzeit mit Leonor Servera Melis geschenkt. Damals war March 25 Jahre alt. Im Alter von 36 Jahren verließ March das Haus und verkaufte die Immobilie zu einem moderaten Preis an seinen Patensohn Juan Monjo March, einen Sohn der Schwester seines Vaters.
Unterhalt des Gebäudes aufwendig
Heute gehört das Anwesen den Erben der Familie Monjo Estelrich, aus der auch der umstrittene Bürgermeister Joan Monjo stammt. Das geplante Boutique-Hotel würde eine Fläche von 750 Quadratmetern samt 35 Quadratmetern Hoffläche einnehmen.
Can Verga war die erste Geschäftsstelle der Banca March. Das ursprüngliche Mobiliar für den Kundenbetrieb ist erhalten; die Edelhölzer des Gebäudes gelten als wertvoller als der Bau selbst. Der aufwendige Unterhalt führte dazu, dass die Immobilie vor drei Jahren für 3,5 Millionen Euro zum Verkauf angeboten wurde.
Juan March häufte mit dem auf Mallorca weit verbreiteten Schmuggel Anfang des 20. Jahrhunderts großen Reichtum an. Dieser bildete den Grundstock für seine spätere Banca March. Der Magnat starb 1962 in Madrid zwei Wochen nach einem Autounfall an den Verletzungen. /jk
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