Analystin der Mallorca-Politik: Trauer um Virginia Eza
Die Journalistin der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" ist überraschend verstorben
Beileidsbekundungen von ehemaligen Kollegen, aber auch von Spitzenpolitikern auf Mallorca: Die renommierte Polit-Journalistin Virginia Eza ist am Donnerstag (25.8.) nach kurzer, aber schwerer Krankheit gestorben. Die Reporterin, die lange Jahre für die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" arbeitete, berichtete aus dem Balearen-Parlament, entlockte Politikern in Interviews vielsagende Statements und analysierte das politische Geschehen für die Leser der Lokalpresse.
Zuletzt arbeitete Virginia Eza als Leiterin der Presseabteilung in der Abteilung für Straßenbau im Inselrat von Mallorca. Geboren in Pamplona (Navarra) in Nordspanien, studierte sie Informationswissenschaften an der Universidad de Navarra und kam Ende der 1980er Jahre nach Mallorca. Hier arbeitete sie für verschiedene Zeitungen, bevor sie 1995 zum "Diario de Mallorca" wechselte.
Talentierte Interviewerin
In Erinnerung geblieben sind besonders Interviews mit früheren Ministerpräsidenten wie Francesc Antich oder José Ramón Bauzá. Diesem entlockte sie entscheidende Aussagen zu seiner umstrittenen Sprachpolitik, die später zu seiner Abwahl beitragen sollte. Texte der Journalistin waren in deutscher Übersetzung in der Mallorca Zeitung zu lesen, Eza half zudem den MZ-Kollegen bei der Analyse der politischen Lage sowie der Vermittlung von Kontakten.
Neben zahlreichen Journalisten und Kollegen erinnerte auch die amtierende balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol an Virginia Eza. "Uns verlässt eine mutige und große Journalistin, die sich der Wahrhaftigkeit, ihrem Beruf und der Gesellschaft verpflichtet fühlte", so die Sozialistin. Inselratspräsidentin Catalina Cladera sprach von einer Lücke im Journalismus auf Mallorca, die bleiben werde. /ff
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