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Live-Ticker: Tag 7 im Prozess gegen Frank Hanebuth und die Hells Angels in Madrid

Live-Ticker: Tag 7 im Prozess gegen Frank Hanebuth und die Hells Angels in MadridJohannes Krayer

Siebter Verhandlungstag im Prozess gegen den Rockerboss Frank Hanebuth und die Hells Angels sowie deren Helfer, die bei einer Razzia im Juli 2013 auf Mallorca festgenommen wurden. Nach einem langen Tag am Dienstag (7.2.) mit zwei stundenlangen Befragungen zweier Guardia Civil-Beamter werden am Mittwoch (8.2.) weitere Kollegen der Polizeieinheit vorgeladen.

Die Vorsitzende Richterin hat bereits anklingen lassen, dass die restlichen Verhandlungstage in dieser Woche auf jeden Fall vormittags und nachmittags abgehalten werden, um den Prozess wie geplant am Freitag abzuschließen. Wann die Urteile ergehen, ist bislang noch unklar. Die MZ berichtet wie gewohnt per Live-Ticker von der Verhandlung vor dem Nationalen Gerichtshof in San Fernando de Henares rund 20 Kilometer östlich von Madrid.

Nach einem längeren Hin und Her zu verfahrensrechtlichen Fragen wird die Verhandlung geschlossen. Am Donnerstag um 10 Uhr geht es weiter.

Sie habe Angst gehabt, als sie in dem Haus untergebracht worden sei.

Sie habe dann eine Freundin angerufen, die auf Mallorca lebte, weil sie das Grundstück verlassen wollten. Diese Freundin sei dann mit der Polizei gekommen, was die Frauen überrascht habe.

Der Mann, der sie in seinem Haus untergebracht habe, sei dann gegangen und habe sie zurückgelassen. Das Haus sei nicht verschlossen gewesen, sehr wohl aber das Grundstück.

In dem Nachtclub "Red Palace" habe sie dann A.Y. kennengelernt. Dort habe man ihr dann erklärt, dass sie als Tabledancerin oder Prostitutierte arbeiten sollte. Das habe die drei Frauen geschockt, erklärt die Zeugin. Sie sollten darüber nachdenken, habe A.Y. ihnen gesagt. Sie habe nie Sex gegen ihren Willen gehabt.

Sie sollte in einem Restaurant als Kellnerin arbeiten. Sie sei von einem starken Mann abgeholt worden, der in Begleitung einer weiteren Frau war, die sie bereits aus dem Internet kannte.

Eine weitere Aussage einer der drei Frauen wird vorgespielt.

Sie sei nicht zur Prostitution gezwungen worden, sagt die Frau aus. Die Ortspolizei habe ihnen geholfen, aus dem Haus zu kommen, auch wenn sie sich dort nicht eingesperrt fühlte.

Sie sei dann mit den beiden anderen Frauen in einem Haus untergebracht worden. Der Mann, der sie dort aufnahm, war liebenswürdig zu ihnen. Er habe sie dann aber allein gelassen. Sie könne aber nicht sagen, dass sie in dem Haus festgehalten worden sei. Sie habe sich frei gefühlt.

Es sei nicht möglich, im Nachtclub "Red Palace" zu arbeiten, ohne Sex mit den Kunden zu haben. Das sei ihr gesagt worden, sagt die Zeugin aus.

Die Frau sagt, sie sei darüber informiert worden, dass sie nicht nur Kellnerin oder Begleitdame für die Männer sein sollte, sondern auch Sex mit den Kunden des Etablissements haben sollte.

Nun wird die Aufzeichnung der Aussage einer der drei Frauen abgehört, die mutmaßlich von den Hells Angels auf Mallorca festgehalten worden sein sollen. Sie sollen unter falschen Versprechungen auf die Insel gelockt worden sein, sollten dann aber mutmaßlich als Prostitutierte arbeiten.

Die Anwältinnen und Anwälte, bis auf Juan Gonzalo Ospina, scheinen langsam ermüdet zu sein und stellen keine Fragen mehr. Ospina fragt seine obligatorischen Fragen rund um die Beschattung des angeklagten Guardia Civil J.F.V.

Ein weiterer Guardia Civil wird nun befragt. Der Staatsanwalt klopft den Beamten wieder darauf ab, inwiefern er mit den Ermittlungen gegen die Hells Angels auf Mallorca zu tun hatte.

Die Befragung des Guardia Civil ist zu Ende.

Auch dieser Beamte wird vom Staatsanwalt wieder nach den Einsätzen gefragt, die er in Bezug auf die Angeklagten hatte. Nun geht es um das Modus Operandi der Ermittlungen vor Ort.

Die Befragung des Beamten ist beendet. Nun kommt ein weiterer leitender Guardia Civil an die Reihe, der die Ermittlungsberichte mit angefertigt hat.