Haben Sie einen seltenen Fisch vor Mallorca entdeckt?
Dann sollten Sie das schleunigst melden. Die Landesregierung hat eine Kartei von Sichtungen ungewöhnlicher Meeresbewohner angelegt
Meersau, Stumpfnasenhai und Sensenfisch. Zusammen mit einer ganzen Reihe anderer Meeresbewohner sind sie für die Gefilde rings um Mallorca eher ungewöhnlich, wurden aber in den vergangenen Monaten einmalig oder mehrfach gesichtet. Die Balearen-Regierung dokumentiert solche Sichtungen der für die Balearen-Gewässer seltenen Tiere seit einiger Zeit systematisch in einer Kartei und präsentierte die Ausbeute erstmals am Mittwoch (9.8.).
Bei der weiteren Vervollständigung hofft die Behörde auch auf die Mithilfe von Fischern, Hobbytauchern und Ausflüglern. Der Katalog, der im vergangenen Jahr gesehenen Meeresbewohner umfasst zum Beispiel einen Kugelfisch (Diodon hystrix), zwei Stachelmakrelen (Caranx crysos), einen Sensenfisch der Art Zu cristatus, zwei Grasnadeln (Syngnathus typhle), einen Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus) sowie ein Langschnäuziges Seepferdchen (Hippocampus guttulatus).
Auch weniger seltene Arten werden aufgenommen, sofern sie ungewöhnliche Merkmale aufweisen. So tauchen in der Kartei zum Beispiel auch vier - für die hiesigen Gewässer typische - Goldmakrelen auf. Aber dass die von einem Fischer aus dem Wasser gezogenen Exemplare zusammen ganze 64 Kilogramm auf die Waage brachten, fand die Behörde bemerkenswert und dokumentierte den Fang.
Leider gingen Fischern im vergangenen Jahr auch zweimal jeweils eine Gefleckte Meerau (Oxynotus centrina) ins Netz. Eine wurde lebendig gefischt und wieder ins Wasser geworfen. Wenig später zog ein anderes Fischerboot den Kadaver einer Meersau aus dem Wasser.
Im April fingen Fischer vor der Insel vier erwachsene Langnasen-Dornhai-Weibchen, die an Bord ingesamt 15 Junge auf die Welt brachten. Nur drei von ihnen überlebten und wurden zurück ins Meer gelassen.
Wer einen besonderen Fisch oder Meeresbewohner vor Mallorca entdeckt, sollte dies möglichst mit Foto der Behörde melden. Dafür wurde die E-Mailadresse dapera@caib.es eingerichtet. /tg
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