Rauchern auf Mallorca soll Aufhören leichter gemacht werden
Sowohl auf spanischer als auch auf Balearen-Ebene will die öffentliche Verwaltung für Medikamente und Therapien aufkommen, die Menschen helfen, mit dem Rauchen aufzuhören
In der vergangenen Woche hat die spanische Gesundheitsministerin María Luisa Carcedo angestoßen, Therapien und Medikamente, die helfen, mit dem Rauchen aufzuhören, von staatlicher Seite aus zu finanzieren. Auf Mallorca und den Nachbarinseln ist man positiv gestimmt, dass Raucher noch in diesem Jahr kostenlos an entsprechenden Programmen teilnehmen können.
"2019 kann es Realität werden", so die balearische Gesundheits-Generaldirektorin Maria Ramos. Die Kosten, die auf die Balearen zukommen würden, schätzt Ramos auf rund 1,5 Millionen Euro im Jahr, wenn etwa 12.000 Raucher auf den Inseln versuchen, mit professioneller Hilfe oder Medikamenten nicht mehr zum Glimmstengel zu greifen.
"Es ist erwiesen, dass Menschen mit geringerem Einkommen häufiger rauchen. Die staatliche Unterstützung würde also soziale Ungleichheiten abschwächen", so Ramos weiter. Speziell die Medikamente Bupropion und Vareniclin sollen von der gesetzlichen Krankenkasse Seguridad Social bezahlt werden. Nikotinpflaster und -kaugummis werden bereits jetzt in den staatlichen Inselkrankenhäusern an die Patienten der Pneumologie ausgegeben. /somo
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