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In Barcelona gibt es die Umweltzone (ZBE) bereits (Foto), in Palma und Calvià kommt sie.QUIQUE GARCÍA

Urlauber aufgepasst: Ab 2023 kann man nur noch mit Umweltplakette ins Zentrum von Palma de Mallorca fahren

Spanien muss was für die Luftqualität in großen Städten tun. Deshalb sind ab dem kommenden Jahr Umweltzonen Pflicht, auch in zwei Gemeinden auf Mallorca. Dennoch: Viele Fragen sind noch offen

In Deutschland gibt es inzwischen rund 60 Umweltzonen, in Spanien war es bislang nur eine Handvoll. Das wollte die spanische Regierung mit dem Klimawandel- und Erneuerbare-Energien-Gesetz im Jahr 2021 ändern. Die Auswirkungen werden ab 2023 sichtbar sein. Im Lauf des Jahres bekommen alle spanischen Kommunen mit mehr als 50.000 Einwohnern mindestens eine Umweltzone, eine sogenannte Zona de Bajas Emisiones (ZBE). Und das trifft auf Mallorca auf die Stadt Palma und die Gemeinde Calvià zu.

In Palma ist man im Rathaus gerade dabei, die künftige Umweltzone zu definieren, sagt die für Mobilität zuständige Sprecherin der Stadtverwaltung der MZ. Noch könne man weder sagen, welche Straßen genau in die Zone fallen, noch welche Plakette genau nötig sein wird, um sie befahren zu dürfen, noch wann genau sie in Kraft treten wird. Bei der balearischen Verkehrsbehörde vermutet man gegenüber der MZ, dass alle Bereiche innerhalb des Innenstadtrings (Avenidas) künftig nur noch mit Umweltplakette befahrbar sein werden.

Magaluf soll auch eine Umweltzone bekommen

In Calvià, einer Flächengemeinde, wo der größte Ortsteil Santa Ponça gerade einmal rund 13.000 Einwohner hat, ist man auch nicht weiter. Die Sprecherin des Rathauses erklärt der MZ, dass die Umweltzone in Magaluf entstehen soll. Welche Straßen genau in den Bereich der neuen Zone fallen, werde erst entschieden, wenn der Mobilitätsplan für die Gemeinde verabschiedet werde. Wann das passieren werde, sei noch unklar. Darüber hinaus können in Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnern weitere zeitlich beschränkte Umweltzonen eingerichtet werden, wenn die Emissionen kritische Werte überschreiten.

Wer wissen will, ob sein Auto die Voraussetzungen für eine der Plaketten erfüllt, mit denen man in die Umweltzonen einfahren darf, der kann bei bit.ly/UmweltplakettenZBE das Kennzeichen des Fahrzeugs eingeben. Mit einem Klick auf „Consultar“ spuckt die Website das Ergebnis aus.

Die verschiedenen Plaketten

Für reine Elektroautos, aber auch Hybrid-Fahrzeuge mit einer Reichweite von mehr als 40 Kilometern etwa gibt es die blaue Plakette „0 Emisiones“. Diese berechtigt in jedem Fall zum Einfahren in alle Umweltzonen des Landes. Die Plakette „Eco“ bekommen Fahrzeuge, die mit Hybridantrieb fahren, aber weniger als 40 Kilometer Reichweite haben, oder auch Fahrzeuge, die mit Erdgas (LNG oder CNG) und mit Flüssig- oder Autogas (LPG) betrieben werden. Mit dieser Plakette wird man voraussichtlich ebenso in alle Umweltzonen in Spanien ohne Probleme vorgelassen.

Und auch die Autos, die eine grüne Plakette mit einem großen C bekommen, dürften wenig Probleme haben. Das sind Fahrzeuge, die abgastechnisch die neueste EURO-Norm erfüllen – Benziner, die ab Januar 2006 zugelassen wurden und Dieselfahrzeuge mit Zulassung ab September 2015. Zu guter Letzt gibt es eine gelbe Plakette mit dem Buchstaben B. Diese bekommen Autos, die eine ältere Abgasnorm erfüllen. Das sind Benziner mit Zulassungsdatum ab Januar 2001 und Dieselfahrzeuge ab Januar 2006.

Plaketten gibt es in der Werkstatt oder bei der Post

Um an eine der Plaketten zu kommen, können sich Autofahrer entweder an ihre Werkstatt wenden, sofern diese in einem offiziellen Zusammenschluss, wie etwa der CETRAA organisiert ist. Darüber hinaus gibt es die Plakette auch in den Postfilialen. Das sogenannte distintivo ambiental kostet fünf Euro. Wer mit seinem Auto in eine der Umweltzonen einfahren will, muss die selbstklebende Plakette sichtbar am rechten unteren Rand der Windschutzscheibe anbringen, im Falle von Motorrädern an einer anderen sichtbaren Stelle. Wer das nicht tut, riskiert eine Strafe von 200 Euro.

Die spanische Plakette gilt übrigens nicht für die Einfahrt in deutsche Umweltzonen. Andersherum ist es aber möglich, mit einer deutschen Plakette in spanische Umweltzonen einzufahren. Auf der Website bit.ly/PlakettenAusland können Besitzer von Autos mit ausländischer Umweltplakette nachprüfen, welche spanische Plakette dieser entspricht. Autos mit ausländischen Kennzeichen können keine spanische Umweltplakette beantragen.

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