Schimpansen-Drama: Proteststurm vor dem Safari Zoo in Sa Coma
Nach dem Tod der zwei entlaufenen Tiere wurden am Sonntag (10.5.) "Mörder"-Rufe und Forderungen nach der Schließung der Anlage laut
Mehr als hundert Personen haben am Sonntagmittag (10.5.) bei einer Kundgebung vor dem Safari Zoo Sa Coma im Osten von Mallorca die Schließung der Einrichtung gefordert. Damit reagierten sie auf den Tod der zwei Schimpansen, die vergangene Woche entlaufen waren. Die Teilnehmer riefen "Mörder, Mörder!" und bezeichneten den Zoo als "Gefängnis" für die Tiere sowie "Todeskorridor".
Veranstaltet wurde zudem eine Performance, bei der eine Frau mit Hilfe roter Farbe das getötete Chimpansen-Weibchen nachstellte. Urlauber sollten am Besuch der Anlagen gehindert werden, was allerdings Einsatzkräfte der Guardia Civil verhinderten, wie die Zeitung "Última Hora" berichtet. An die Besucher des Zoos wurden Flugblätter verteilt.
Das Schimpansen-Pärchen war Anfang vergangener Woche aus dem Zoo an der Ostküste von Mallorca ausgebrochen. Das Weibchen Eva wurde noch am selben Abend erschossen - sowohl Zooleitung, als auch die Guardia Civil auf Mallorca erklärten, dass es dazu keine Alternative gegeben habe. Das Männchen Adán wurde am Donnerstagmorgen tot in der Kläranlage von Sant Llorenç gefunden, ersten Angaben zufolge soll es ertrunken sein.
Wie es überhaupt zu der Flucht der beiden Schimpansen kommen konnte, müssten nun die jetzt anlaufenden Ermittlungen klären. Tierschützer haben bereits Strafanzeige gegen den Safari Zoo gestellt. /ff
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