Mallorca Zeitung

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Landgut aus der Maurenzeit auf Mallorca wird zu Fünf-Sterne-Luxushotel

Die alte possessió an der Landstraße nach Puigpunyent soll etwa 25 Zimmer für Urlauber bekommen

Das Landgut Son Gual de Pocafarina nahe Establiments. Manu Mielniezuk

Mallorca bekommt einmal mehr ein neues Luxushotel: Das Landgut von Son Gual de Pocafarina, eines der ältesten Anwesen in Palma, soll in ein luxuriöses Landhotel mit 25 Zimmern umgewandelt werden. Das Herrenhaus samt Anbauten liegt an der Straße nach Puigpunyent unterhalb von Na Burguesa auf einem Grundstück von fast 90 Hektar Land.

Im April genehmigte der Inselrat von Mallorca das Projekt, das von dem Bauträger Saga Green und dem Architekturbüro North Bay umgesetzt wird. Ein großer Teil einer der letzten sogenannten possessions von Palma, zu der mehrere Gebäude gehören, steht unter Denkmalschutz. Das Projekt, das derzeit öffentlich ausgestellt wird, zielt darauf ab, ein leerstehendes Anwesen mit großem historischem Wert wiederherzustellen.

Ursprünge gehen auf das 15. Jahrhundert zurück

Die Ursprünge des Landgutes, das zu Teilen auch in der Gemeinde Esporles liegt, gehen auf das 15. Jahrhundert zurück. Zunächst stand dort ein großer Gutshof aus der Maurenzeit. Im Laufe der Geschichte war es im Besitz des Bistums von Mallorca und verschiedener wohlhabender Familien der Insel. Heute gehört es einem Unternehmen.

Der Plan sieht vor, einen Teil des Gebäudes zu renovieren und es in ein Fünf-Sterne-Landhotel umzuwandeln. Im Hauptgebäude werden die Unterkünfte (etwa 25 Doppelzimmer mit Platz für etwa fünfzig Betten), die Rezeption, eine Küche, eine Wäscherei, eine Art Wohnzimmer und ein Speisesaal für das Frühstück untergebracht. Außerdem soll es mehrere Parkplätze geben.

Spa, Schwimmbad, Solarium und Partybereich

Das neuere Nebengebäude, das bislang für Veranstaltungen wie Hochzeiten und Kommunionen genutzt wurde, soll in einen Schwimmbadbereich, ein Spa, ein Solarium, Ruhebereiche, ein Restaurant und Partyräume umgebaut werden. Die Außenbereiche des Grundstücks, wie etwa ein riesiger Wasserspeicher (safareig) von 1.000 Quadratmetern oder die Gärten, sollen aufgehübscht werden.

Derzeit liegen sie verlassen und überwuchert da. Etwa zehn Bauwerke, wie Laubengänge oder Pergolen, müssen abgerissen werden. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 2,8 Millionen Euro.

Landhotel gliedert sich in die Landschaft ein

Eine Umweltverträglichkeitsstudie kommt zu dem Schluss, dass keine Maßnahmen zum Schutz der Landschaft erforderlich sind, da das Landhotel sich optimal in die Umgebung eingliedern und diese gar aufwerten würde. Das Projekt umfasst auch eine Waldrisikostudie mit einem Notfallplan für Brände und einen ähnlichen Notfallplan für Überschwemmungen.

Der Bericht eines Archäologen empfiehlt, einzigartige Räume wie die alte Küche zu erhalten und andere Elemente, wie etwa die Fassaden originalgetreu zu restaurieren, sofern dies möglich ist. /jk

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