Jagd im Feuchtgebiet Maristany bei Alcúdia vorerst verboten
Nach Abschuss von Kolbenenten: Jäger einigen sich mit Umweltschützern
Der Jägerverband von Alcúdia hat entschieden, das Feuchtgebiet Maristany von der Liste der erlaubten Jagdreviere zu streichen. Als Begründung gaben die Jäger an, dass sich der Zustand der Fauna in dem zwischen Landstraße, Hotels und Sportplätzen eingekeilten Gebiet deutlich verschlechtert habe.
Die Entscheidung kam auf Anraten von Experten der Jagdbehörde des mallorquinischen Inselrats zustande. Zuvor hatten Umweltschützer gegen die Jagd in dem Feuchtgebiet protestiert, nachdem Ornithologen im Januar angeblich einen Jäger dabei beobachtet hatten, wie er zwei Kolbenenten (netta rufina) im Gebiet Maristany erlegte. Die Jäger hatten die Abschüsse der unter strengem Naturschutz stehenden Art vehement abgestritten und sprachen von einem Komplott der Tierschützer.
Die Kolbenenten waren auf den Balearen zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgestorben. Erst im Jahr 1991 gelang die Wiederansiedlung einiger Exemplare im Naturschutzgebiet s'Albufera bei Alcúdia. /tg
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