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Wohnen auf Mallorca: Einraumwohnen bei Llubi

Ein halbes Jahrhundert ist das kleine Haus zwischen Sineu und Llubi alt: Es stammt aus den 50er Jahren. 2003 allerdings bekam es ein ganz neues Gesicht. In dem Haupthaus mit seinen 90 Quadratmetern waren ursprünglich vier kleine dunkle Räume zu finden mit Lehmboden und Wänden aus Marèsstein, die viel Feuchtigkeit aufsogen. Grund genug für die Besitzer, ihr Heim von den Grundmauern her komplett neu aufzubauen.

Das Glück war, dass sie das Haus von dem Inhaber einer Bau­firma erworben hatten und mit dem Kauf der Umbau nach ihren eigenen Vorstellungen verbunden war. Binnen eines halben Jahres war das Ganze bezugsfertig.

Und so verwirklichten zwei Deutsche auf Mallorca ihre Idee vom optimalen Wohnen. Wichtig war für sie, dass alles eine überschaubare Größe hat und jeder an dem Tun des anderen teilhaben kann. Neben dem Schlafzimmer gibt es nur noch einen Raum von 50 Quadratmetern. In diesem „Wohnzimmer" ist die Essecke und die offene Küche integriert. Hier teilen also keine Wände die einzelnen Bereiche, hier wird mit optischen Raumteilern gearbeitet: mit einer großen Arbeitsfläche und einem darüber angebrachten Holzbrett, an dem dekorativ Kochutensilien hängen.

Das Prinzip des offenen Wohnens wird auch dadurch umgesetzt, dass es beim Kochen jede Menge Möglichkeiten zur Kommunikation gibt und die Hausherrin bei der Zubereitung der Speisen nicht abgeschottet von allem in der Küche steht. So wird schon mal ein Gläschen Wein genossen, während sie in den Töpfen rührt und es sich die anderen auf dem Sofa bequem gemacht haben.

Bei den Essens-Vorbereitungen kann man auch auf den Fernseher schauen. Und es gibt kein Rufen aus der Küche, sondern direkten Blickkontakt mit dem Partner. Für den Hausherrn bedeutet Wohnqualität, das Innen mit dem Außen und das Außen mit dem Innen zu verbinden. „Die Wege müssen kurz sein", meint er und macht nur einen Schritt aus dem Haus, um sich auf der Terrasse niederzulassen, die im Sommer als Esszimmer fungiert.

Und als der vier mal acht Meter große Pool ausgehoben wurde, traten so viele Steine zu Tage, das diese natürlich verwendet werden mussten. Sie dienten zur Verkleidung der Außenfassade.

Auch innen wurde mit den Marèssteinen gearbeitet, um das rustikale Landhaus-Ambiente zu betonen. Schließlich geben die erdfarbenen Steine Wärme und sind Teil der mediterranen Lebensart. Genau das Richtige also für zwei Deutsche, die sich auf Mallorca ihren Traum vom Leben im Süden erfüllt haben.

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