Tausend Plastikenten und vier echte Exemplare in Can Picafort
Beim traditionellen Entenwerfen am Montag (15.8.) sorgte ein anonymer Spender für Gesprächsstoff
Und doch wieder lebende Tiere beim traditionellen Entenwerfen in Can Picafort an der Nordostküste von Mallorca. Zwar hielt sich die Gemeinde Santa Margalida an die Vorgaben des balearischen Tierschutzgesetzes, und es wurde beim Dorffest am Montag (15.8.) wie schon seit Jahren lediglich mit Plastikenten geworfen. Doch unter den Preisen für die Teilnehmer waren dann auch vier echte Enten.
Die Exemplare stammten von einem anonymen Spender, wie Gemeinderat Joan Monjo gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" versicherte. Dieser habe kurz vor der Verlosung einen "Überraschungspreis" gespendet. Monjo versicherte, dass die Enten artgerecht transportiert worden seien - die Kisten hatten Atmungslöcher - und dass man sich von den anwesenden Beamten von Seprona, der Tierschutz-Einheit der Guardia Civil, versichern habe lassen, dass die Verlosung in Ordnung gehe.
Beim Entenwerfen nahmen in diesem Jahr rund 4.000 Personen teil. Sie versuchten, so viele der rund tausend Plastikenten, die von zwölf Booten geschleudert wurden, aufzufangen. Mit den aufgemalten Nummern konnten die erfolgreichen Fänger dann an der Verlosung von 150 Preisen teilnehmen. Zusätzlich verlost wurden im Anschluss die vier lebenden Enten.
Gemeinderat Monjo interpretierte die Enten-Spende als Aufruf, zur früheren Version der Fiesta zurückzukehren und wieder lebende Enten zu schmeißen. Eine Initiative der Regionalpartei El Pi mit diesem Ziel im Balearen-Parlament hatte jedoch keinen Erfolg. /ff
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