Leuchtfeuer auf den Wachtürmen im Zeichen der Flüchtlinge
Der Inselrat macht am Samstag (12.1.) zusammen mit gemeinnützigen Organisationen auf das Drama im Mittelmeer aufmerksam
Piraten im Anmarsch auf Mallorca? Nein! Wenn Sie am Samstag (12.1.) Feuer- oder Rauchzeichen von einem der alten Wachtürme aufsteigen sehen, gibt es keinen Grund zur Besorgnis: Im dritten Jahr in Folge startet der Inselrat gemeinsam mit zahlreichen gemeinnützigen Organisationen die Aktion „Torres de Mallorca. Un cant pels drets humans". Um 13 Uhr wird am Turm na Pòpia auf Sa Dragonera bunter Rauch aufsteigen, im Dominoprinzip schließen sich die umliegenden Festungen und Wachtürme an, bis sich an allen 56 ehemaligen Wachtposten rund um die Küste Rauchschwaden entfalten.
Das gleiche Spektakel wird um 18.15 Uhr wiederholt - dann mit Feuern, die in der Dunkelheit kilometerweit zu sehen sind. Erstmals machen auch Standorte auf den Nachbarinseln mit. Vom 16. bis 19. Jahrhundert war diese Technik als Warnsystem vor feindlichen Übergriffen etabliert. Heute sind viele der alten Türme dem Verfall nahe. Der Inselrat plant aber die schrittweise Restaurierung der denkmalgeschützten Bauten. Statt auf Piraten sollen Feuer und Rauch heute auf das Massensterben von Flüchtlingen im Mittelmeer aufmerksam machen. „Gerade in Momenten wie diesen, in denen Forderungen nach der Einschränkung von Menschen- und Bürgerrechten laut werden, ergeben solche Initiativen mehr Sinn denn je", so der Inselrats-Vizepräsident Francisco Miralles.
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