Krebspatienten beklagen die Schließung ihrer ambulanten Notfallversorgung
Das Landeskrankenhaus Son Espases begründet die Entscheidung mit Personalmangel
Krebspatienten auf Mallorca haben die Schließung einer für sie spezialisierten ambulanten Notaufnahme im Landeskrankenhaus Son Espases beklagt. Aufgrund von Personalmangel müssen die Krebspatienten, deren Immunsystem häufig stark geschwächt ist, in Notfällen die normale Notaufnahme aufsuchen. Dieser Missstand bestehe seit Sommer, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Donnerstag (16.11.) berichtete, nachdem sich verzweifelte Patienten an die Redaktion gewendet hatten.
"Seit Juli müssen wir mit jedem Problem in die gewöhnliche Notaufnahme gehen. Da unsere Immunsysteme geschwächt sind, bedeutet das für uns ein großes Risiko, weil wir allen möglichen Viren ausgesetzt werden", beschwert sich eine Patientin. Nach stundenlanger Wartezeit und verschiedenen Standarduntersuchungen würden sie dann von einem Allgemeinmediziner untersucht, nicht etwa von einem Onkologen, wie das vor dem Sommer der Fall gewesen sei. Auf Nachfrage des "Diario" bestätigte das Krankenhaus die Schließung aufgrund von Personalmangel. "Wir ersticken in Arbeit und erhalten keine Verstärkung", heißt es bei Son Espases. /tg
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