Grippewelle bringt Krankenhäuser auf Mallorca an ihre Grenzen
In der Notfallaufnahme Son Llàtzer warteten in den vergangenen Tagen bis zu 114 Personen gleichzeitig
Die Notfallaufnahme des Krankenhauses Son Llàtzer in Palma de Mallorca war in den vergangenen Tagen völlig überlastet. Bis zu 114 Personen warteten gleichzeitig auf ihre Versorgung. In Einzelfällen mussten Patienten bis zu 24 Stunden in Sesseln warten, bis ihnen ein Krankenbett zugeteilt wurde. Für das Chaos könne man nur zum Teil die Grippewelle verantwortlich machen, heißt es von Seiten des Personals. Die Gewerkschaft CGT kritisierte indes, die Nichteinhaltung von Hygienevorschriften, die zur Ausbreitung des Influenza-A-Virus.
Mehrere Faktoren führten am Montag (14.1.) zu eine völligen Überlastung des Krankenhauses Son Llàtzer. Zusätzlich zu den Grippe-Patienten, die in diesen Wintertagen ohnehin häufig eingewiesen würden, war auch das Gerät für Computertomographie (CT) im Krankenhaus Manacor defekt. Entsprechend wurden Patienten aus Inca nach Son Llàtzer verwiesen. Als auch die Notfallaufnahme in Inca überlastet war, erhielt Son Llàtzer auch noch die Patienten aus Inca.
Grundsätzlich fehle es in den Krankenhäusern an Pflegepersonal, hieß es von Seiten der Mitarbeiter. Außerdem seien die Gesundheitszentren zu schlecht ausgerüstet, sodass sie Patienten für einfachste Untersuchungen an die Krankenhäuser verweisen müssten. Die erst beginnende Grippewelle bringe die Krankenhäuser regelmäßig an ihre Grenzen. /tg
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