Chopin starb an einer Herzbeutelentzündung
Wissenschaftler sind sich auch ohne Untersuchung des Herzens sicher. Das wird in Cognac aufbewahrt
Der polnische Komponist und zeitweilige Mallorca-Urlauber Frédéric Chopin ist höchstwahrscheinlich an einer Herzbeutelentzündung gestorben. Das ist die neueste und bisher überzeugendste These zur Todesursache des Musikers, der mit nur 39 Jahren im Jahre 1849 starb. Die Diagnose der sogenannten Perikarditis ist kürzlich im "American Journal of Medicine" erschienen. Die Wissenschaftler um Professor Michael Witt von der Wissenschaftsakademie in Polen sind sich mit ihrem Befund sehr sicher.
Laut Michael Witt sei es nicht einmal nötig gewesen, das Herz von Chopin, der zehn Jahre vor seinem Tod mehrere Monate lang mit seiner Lebensgefährtin George Sand in der Kartause in Valldemossa lebte, genauer zu untersuchen.
Das Herz liegt seit dem Tod von Chopin in einem Behälter mit Cognac. Diesen zu öffnen, würde das Herz zerstören, erklärt Michael Witt. Man könne auch ohne das Organ zu untersuchen, mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass die Herzbeutelentzündung Todesursache war. Chopin habe an Tuberkulose gelitten, weshalb ihm die Entzündung schwer zugesetzt habe.
Chopin starb in Paris, seine Schwester Ludwika allerdings schmuggelte das Herz nach Polen und lagerte es in Warschau. Während des Zweiten Weltkriegs nahm ein hoher SS-Befehlshaber und großer Bewunderer von Chopin, das Herz an sich. Nach Ende des Krieges wurde das Organ wieder nach Polen zurückgebracht. /jk
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