Demo für Erhalt des Hundestrands Es Carnatge
Rund 50 Tierhalter protestierten am Sonntag (22.2.) gegen Pläne, die Auslauffläche zu verkleinern
In Palma de Mallorca haben am Sonntag (22.2.) rund 50 Personen für den Erhalt des Hundestrandes Es Carnatge am östlichen Meeresufer der Inselhauptstadt demonstriert. Dort dürfen die Vierbeiner seit 2013 auch ohne Leine am Strand laufen, was an den restlichen Stränden des Stadtgebiets untersagt ist.
Der vom Tierschutzdachverband Baldea organisierten Demonstration vorausgegangen war eine Stadtratsitzung am Donnerstag (19.2.), in der über die Zukunft des Hundestrandes entschieden werden sollte. Dabei gab der Vorsitzende der Stadtreinigung von Palma bekannt, dass die Emaya-Mitarbeiter an besagtem Küstenabschnitt an nur einem Tag 400 Hundehaufen aufgesammelt hätten.
Zudem kamen Sachbearbeiter der Stadt zu dem Schluss, dass die Präsenz der Hunde eine seltene und vom Aussterben bedrohte Strandpflanze gefährde: Seitdem die Vierbeiner auf dem Gelände frei herumlaufen dürfen, sei die Dünenpflanze Otanthus maritiums (zu Deutsch: Ohrpflanze) von dort verschwunden.
Wie die zuständige Stadträtin Rosa Llobera nach der Protestaktion am Sonntag erklärte, solle nur ein kleiner Teil von Es Carnatge wieder für Hunde gesperrt werden, um die Wiederanpflanzung der Otanthus martitimus nicht zu gefährden.
Ana Aranda von der Tierschutzorganisation Baldea beschuldigte die Stadtverwaltung, mit einer "Verleumdungskampagne" alle in Es Carnatge erreichten Erfolge zu Nichte machen zu wollen. Die Zahl von 400 Hundehaufen pro Tag sei "absurd", der Strand sei so sauber wie nie, da die Mehrheit der Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Tiere beseitigten. /lex
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