Es ist Rad-Hochsaison auf Mallorca, und die Insel ist voller Radsportler. Das hat Auswirkungen auf den Verkehr. Der Verband der Busfahrer (ACTUA) klagt nun, wie gefährlich die Straße hinunter nach Sa Calobra geworden ist und wie viel länger die Reisebusse wegen des hohen Verkehrsaufkommens nun brauchen würden. Die Abfahrt

Die Serpentinenstraße hinab zur spektakulären Felsenschlucht Torrent de Pareis ist einer der beliebtesten Radstrecken auf Mallorca. Sowohl Bus- (und Auto-) als auch Radfahrer ärgern sich regelmäßig über den jeweils anderen.

Bergauf kleben die motorisierten Fahrzeuge hinter den Radfahrern und müssen oft sehr lange auf eine Chance zum Überholen warten. Die 25-Minuten-Fahrt könne so auch mal anderthalb Stunden dauern, so die Busfahrer.

Radfahrer überholen die Busse

Bergab ist es andersherum. Hier dauert es seine Zeit, ehe ein Bus die 180-Grad-Kurven bewältigt hat. Der Verband der Berufsfahrer kritisiert, dass die Radler einfach mit hohem Tempo und Risiko überholen und dabei die Busse schneiden würden. Das sei überaus gefährlich, Verkehrsschilder würden die Sportler missachten. ACTUA fordert deswegen Maßnahmen gegen die meist ausländischen Radsportler.

Radfahrer auf Mallorca. Clara Margáis/dpa

Wie diese Maßnahmen konkret aussehen könnten, bleibt jedoch unklar. Für Radfahrer ist es ratsam, vor 10 Uhr vormittags die Serpentinen abgestrampelt zu haben. Danach wird es voll auf der Straße.

Radsportsaison auf Mallorca endet in drei Wochen

Das Problem dürfte sich aber bald von alleine lösen. Mit Ablauf des Monats endet normalerweise die Radsportsaison auf Mallorca. Ab Juni ist es vielen Radlern schlicht zu heiß. Erst im Herbst (vor allem September und Oktober) gibt es einen zweiten, kleineren Schub. Dann lässt aber wiederum die Anzahl an "normalen" Urlaubern und somit an Bussen nach.