Naturschützer fordern Verbot der Delfin-Shows im Marineland auf Mallorca
Neues Tierschutzgesetz weise diesbezüglich "erhebliche Mängel" auf, so die Fondation Franz Weber
Das neue spanische Tierschutzgesetz mag einige Verbesserungen mit sich bringen, nicht aber für die Haltung von Delfinen und Walen in Delfinarien. Das ist zumindest der Standpunkt der angesehenen Schweizer Naturschutz-Stiftung Fondation Franz Weber. In einer Pressemitteilung forderte sie am Montag (20.2.) ein Verbot der Delfinshows im Marineland in Costa d'en Blanes, im Südwesten von Mallorca.
Das vom spanischen Abgeordnetenhaus verabschiedete Gesetz sei, was den Betrieb dieser Einrichtungen betreffe, ein "Rückschritt" und weise "erhebliche Mängel" auf. Man hoffe nun auf Ausbesserungen im Senat, dem spanischen Oberhaus. Das neue Tierschutzgesetz tritt erst in Kraft, wenn es auch dort verabschiedet worden ist.
Tiere würden "zu Unterhaltungsobjekten reduziert"
Shows wie die in Marineland würden zwar als pädagogisch wertvoll verkauft, ihr wissenschaftlicher oder erzieherischer Nutzen tendiere aber "gleich Null" , heißt es in der Mitteilung. Die Tiere würden zu "bloßen Unterhaltungsobjekten" reduziert. Zu dem Erhalt der bedrohten Arten trüge das in keiner Weise bei.
Laut der Stiftung gibt es nirgendwo anders in Europa so viele Delfinarien wie in Spanien. Die Tiere würden dort "aus reinem Geschäftsinteresse in Gefangenschaft" genommen. Das Marineland in Costa d'en Blanes war 2015 Schauplatz eines Skandals. Im Netz verbreitete Videoaufnahmen enthüllten damals brutale Trainingsmethoden. Der dafür verantwortliche Trainer nahm sich wenige Wochen später das Leben. (mit Europa Press).
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