Kein neuer Sporthafen auf Mallorca in den kommenden 15 Jahren
Die balearische Landesregierung hat in einem Masterplan die Marschroute für die Branche festgelegt
Die balearische Landesregierung hat dem Bau von neuen Sporthäfen auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln einen Riegel vorgeschoben. Laut einem Beschluss vom Montag (24.4.) darf in den kommenden 15 Jahren kein neuer "puerto deportivo" angelegt werden. Darüber hinaus ist auch die Erweiterung der bestehenden Sporthäfen untersagt.
Dem Beschluss liege ein Konsens mit der Branche zugrunde, erklärte Josep Marí, balearischer Verkehrsminister, in dessen Zuständigkeit auch die Verwaltung der Sporthäfen auf den Inseln fällt, nicht aber die der großen Schiffs- und Frachthäfen von Palma und Port d'Alcúdia. Der beschlossene Nutzungsplan für die Sporthäfen solle eine nachhaltige Entwicklung und eine effiziente Verwaltung ermöglichen. Dazu gehört die Anlage von Bojen-Ankerplätzen sowie von Trockendocks, die in die Landschaft integriert werden sollen.
Anpassung an Klimawandel
Marí verwies auch darauf, dass man in den vergangenen Jahren in einer großangelegten Studie den Bedarf der Sporthäfen ermittelt und auch die durch den fortschreitenden Klimawandel nötige Anpassung der Anlagen analysiert habe. Eine wichtige Rolle spiele zudem, dass möglichst viele Bürger auf das Angebot der Sporthäfen zugreifen können sollen. Des Weiteren sollen die Anlagen in die Bebauung der Küstenorte maximal integriert werden.
Die Strategien
Der verabschiedete Masterplan sieht Investitionen in Höhe von mehr als 60 Millionen Euro vor, wovon rund 43 Millionen aus dem öffentlichen Haushalt kommen sollen. Der Masterplan führt fünf zentrale Strategien auf: die Nutzung des verfügbaren Platzes in den Häfen optimieren, Bauarbeiten zur Minimierung des Wellengangs in den Häfen, die Anlage von Bojen-Ankerplätzen, Trockendocks für Yachten kleinerer Ausmaße sowie die Ausweitung der Bootsrampen speziell für kleinere Boote.
14.500 Liegeplätze
Die balearische Landesregierung verwaltet über die öffentliche Körperschaft Ports IB 47 Sporthäfen, 13 Ankerplätze sowie 13 Bootsrampen. Derzeit gibt es rund 14.500 Liegeplätze in Sporthäfen auf den Balearen. /ff
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