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Britische Reiseveranstalter raten von Reisen nach Palmanova ab

Grund ist der Ausbruch der Legionärskrankheit. Bisher sind 20 Fälle bestätigt, ein Urlauber war an den Folgen gestorben

Britische Reiseveranstalter raten von Reisen nach Palmanova abFoto: DM

Der Ausbruch der Legionärskrankheit auf Mallorca hat nun die ersten wirtschaftlichen Folgen für die Hoteliers in Palmanova, dem Ort, an dem die Krankheit wahrscheinlich Ende September zum ersten Mal um sich gegriffen hat. Britische Reiseveranstalter sowie der Fremdenverkehrsverband rät ausdrücklich von Reisen nach Palmanova ab. Das erklärte am Freitag (20.10.) der Präsident des Hoteliersverbandes Palmanova-Magaluf, Sebastià Darder. Demnach seien zahlreiche Urlauber im benachbarten Magaluf untergebracht worden. Auch Hotels in Santa Ponça oder Peguera nahmen Touristen aus Großbritannien auf.

Noch sind in Palmanova rund 30 Hotels geöffnet, einige mussten aufgrund der Stornierungen der Urlauber früher schließen als geplant. Die Saison ist für diese Häuser nun beendet. Darder sagte: "Wäre die Krankheit in der Hochsaison ausgebrochen, hätten wir schwerwiegende Konsequenzen fürchten müssen." Von Seiten des Rathauses in Calvià beruhigt man. Der Erreger sei unter Kontrolle, es werde keine weiteren Ansteckungen mehr geben.

Der letzte Fall war am Freitagmorgen (20.10.) registriert worden, die Zahl der Ansteckungen stieg damit auf 20. 17 der Fälle seien aus dem europäischen Ausland gemeldet worden - die vorwiegend britischen Urlauber waren bereits in ihre Heimatländer zurückgekehrt -, lediglich 3 auf Mallorca selbst. Im Fall des Verstorbenen handle es sich einen Urlauber im Seniorenalter, der unter chronischen Vorerkrankungen wie Diabetes oder Leukämie gelitten habe.

Die Legionellose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien, unter anderem im Trinkwasser, hervorgerufen wird. /jk

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