Streit um Impfung einiger Krankenhaus-Direktoren
Spanienweit gibt es einen Streit darüber, ob Führungspersönlichkeiten ihre Position nutzen, um sich bei der Covid-19-Impfung vorzudrängeln. Auf Mallorca müssen sich nun einige Krankenhaus-Direktoren rechtfertigen
Der landesweite Streit darüber, wer sich bei der spanischen Impfkampagne möglicherweise vorgedrängelt haben könnte, ist auch auf Mallorca angekommen. Am gleichen Tag, an dem am Mittwoch (20.1.) der Gesundheitsminister der südspanischen Region Murcia Manuel Villigas zurücktrat, weil er sich und seine Frau hatte impfen lassen, bevor sie laut Impfplan an der Reihe gewesen wären, wurden auch einige Namen auf Mallorca bekannt, deren Impfung nicht zwangsweise durch den Impfplan gerechtfertigt war.
Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet, ließen sich die Direktoren mehrerer Krankenhäuser auf der Insel impfen, als laut Impfplan erstmal nur das Gesundheitspersonal an der Reihe war, das in direktem Kontakt mit Covid-19-Patienten steht. Das balearische Gesundheitsministerium stellte sich hinter die leitenden Mitarbeiter und rechtfertigte, dass die Direktoren zum Beispiel beim Umgestalten normaler Stationen in Intensivstationen unmittelbar in die Bekämpfung der Pandemie eingebunden seien. Dies gelte insbesondere für die kleineren Krankenhäuser auf Mallorca, in denen die Direktoren "überall unterwegs" seien. /tg
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