Affäre um Miró-Gemälde: Stiftungschefin bleibt im Amt
Nach dem Wiederauftauchen des Gemäldes wird Elvira Cámara lediglich abgemahnt
Nach dem Hin und Her um ein zunächst verschwundenes und dann wieder aufgetauchtes Werk des berühmten Malers Joan Miró (1893 - 1983) verliert die Chefin der zuständigen Stiftung nun doch nicht ihr Amt. Elvira Cámara wird lediglich abgemahnt, wie Palmas Kulturdezernent Fernando Gilet am Montag (16.9.) mitteilte. Zudem wird eine Kommission eingerichtet, die die Affäre untersuchen soll.
Das Werk des katalanischen Malers im Wert von 450.000 Euro stand monatelang im Büro des Unternehmers
Xim Quesada. Er hatte es in einer Holzkiste gefunden, die man normalerweise für Kunsttransporte verwendet und die er für seine Transportfirma "Balears Art i Llar" geschenkt bekommen hatte. Seitdem wartete Quesada darauf, dass der Eigentümer des Bildes sich meldete.
Zeitungsberichten konnte der Unternehmer entnehmen, dass das Kunstwerk der Stiftung Pilar i Joan Miró in Palma gehörte. Dort war erst am 27. August bekannt geworden, dass das Mirós Werk bereits seit einem Jahr und sieben Monaten verschwunden war. Die Chefin der Miró-Stiftung hatte auf Hochtouren nach dem Bild suchen lassen, das Verschwinden bisher aber verschwiegen. Erst als sie mit der Sprache herausrückte, wurde die Polizei mit der Fahndung nach dem Werk beauftragt.
Der surrealistische Maler Joan Miró lebte und wirkte auch lange Zeit auf Mallorca. Sein Atelier ist Teil des Museums.
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