César Aira gewinnt den renommierten Formentor-Preis
Der argentinische Autor wurde vielfach ins Deutsche übersetzt und ist überaus produktiv: Im Schnitt veröffentlicht er drei bis vier Kurzromane pro Jahr
Der renommierte und mit 50.000 Euro dotierte Literatur-Preis Prix Formentor (ehemals: Premio Formentor) geht in diesem Jahr an den argentinischen Schriftsteller César Aira. Der 72-jährige Autor und Übersetzer ist für seine Kurzromane bekannt, von denen er drei bis vier pro Jahr veröffentlicht, und wurde vielfach ins Deutsche übersetzt.
Die Jury lobte unter anderem Airas künstlerische Frische und Improvisation sowie seinen Humor. Sie betonte zudem seine Rolle als wichtigen Vertreter des literatischen Panoramas von Lateinamerika und bezeichnete ihn als "Vargas Llosa im Kleinformat".
Preisverleihung in Tunesien
Nachdem mit Annie Ernaux erst ein einziges Mal in der Geschichte des Preises eine Frau gewonnen hat, schafften es diesmal zwei Schriftstellerinnen zumindest bis in die Endauswahl. Die Jury äußerte die Hoffnung, dass eine der beiden Autorinnen nächstes Jahr den Sieg davontragen werde.
Aufgrund des Verkaufs des gleichnachmigen Hotels auf Mallorcahat der Prix Formentor die Insel verlassen. Die Jury, bestehend aus Anna Caballé, Francisco Ferrer Lerín, Juan Antonio Masoliver Ródenas, Gerald Martin und dem Vorsitzenden Basilio Baltasar, hat ihre Entscheidung daher am 12. April im Hotel Barceló Renacimiento in Sevilla bekanntgegeben. Die Preisverleihung soll am 10. Oktober in Tunesien stattfinden. /bro
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