Lufthansa kämpft um Mallorca-Flieger Niki
Medienberichten zufolge ist die Fluggesellschaft zur umfangreichen Abgabe von Slots bereit, um ein Verbot der Übernahme zu verhindern
Lufthansa will anscheinend Slots an wichtigen Flughäfen wie Berlin, Düsseldorf und Palma de Mallorca abgeben, um die auf der Kippe stehende Übernahme von Air Berlin-Ferienflieger Niki noch zu retten. Das berichteten mehrere deutsche Medien am Donnerstagabend (30.11.). Um Mitternacht in der Nacht auf Freitag (1.12.) lief die Frist ab, der EU-Kommission Vorschläge für Zugeständnisse zu machen. Nun werden die Wettbewerbsbehörden über die eingegangenen Vorschläge entscheiden.
Angeblich soll es am Donnerstag ein Krisentreffen zwischen Lufthansa-Vertretern und der Bundesregierung gegeben haben. Keine der beiden Seiten wollte ein solches Treffen jedoch offiziell bestätigen. Hintergrund könnte sein, dass der Bund möglicherweise um das gewährte Übergangsdarlehen von 150 Millionen Euro bangt. Sollte die Air Berlin-Übernahme am Ende platzen, stünde auch die Rückzahlung des Kredits auf der Kippe.
Niki ist im Gegensatz zur Muttergesellschaft Air Berlin, die im Sommer Insolvenz angemeldet hatte und im Oktober den Flugbetrieb einstellte, weiter aktiv. Angesteuert wird von Flughäfen in Deutschland und Österreich nicht zuletzt Mallorca - die Strecke hatte Niki im Frühjahr von Air Berlin übernommen. Die Pläne der Lufthansa sehen vor, die Maschinen von Niki der Billigtochter Eurowings zuzuschlagen. Sollten die Pläne nun scheitern, müsste kurzfristig ein anderer Käufer gefunden werden, heißt es. Ansonsten drohe auch der österreichischen Tochter eine Insolvenz. /tg
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