Palma bekämpft Tigermücke mit Pestizid-Farbe
Schädlingsbekämpfer streichen Gulli-Schächte in der Altstadt
Mit einer speziellen Pestizid-Farbe will die Stadt Palma gegen die Verbreitung der Tigermücke auf Mallorca vorgehen. Die mit der Schädlingsbekämpfung in der Balearenhauptstadt beauftragte Firma Lokímica wird die Gulli-Schächte in der Altstadt sowie in der Nähe von Krankenhäusern und Schulen mit der Farbe anstreichen.
Das Pestizid soll die Geschlechtsreife der männlichen Mücken verhindern und somit die Ausbreitung der Plage eindämmen. Die neue, zusätzlich zu bisherigen Maßnahmen eingesetzte Methode eigne sich nicht in Wohnvierteln, weil dadurch die Verlagerung der Mücken in Parks verstärkt werden könnte, erklärte ein Unternehmenssprecher.
Gleichzeitig verwies die Firma darauf, dass den privaten Haushalten eine besondere Verantwortung bei der Schädlingsbekämpfung zukomme: Rund 80 Prozent des Bestands der Tigermücke schlüpfe auf Privatgrundstücken. Insbesondere stehende Wassermengen in Eimern auf Balkonen oder in den Untersetzern von Blumentöpfen böten den Plagegeistern ein perfektes Terrain zur Eiablage. Um zu verhindern, dass sich die Mückenlarven im Garten oder Balkon zu geschlechtsreifen Stechmücken entwickeln, reiche es, alle fünf Tage Wasserpfützen zu trocknen und die Topfuntersetzer abzuspülen, empfiehlt Lokímica.
Die aus Asien stammende Tigermücke breitet sich seit Jahren auch in Europa aus. Mallorca erreichte sie vor vier Jahren. Zuletzt wurde ihre Verbreitung in Calvià gemeldet. /tg
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