Stierkampfverbot auf Mallorca verzögert sich weiter
Balearenregierung will Entschädigungen vermeiden
Auch im diesem Sommer wird es auf Mallorca Stiertreiben geben. Das geplante neue Tierschutzgesetz auf den Balearen wird sich verzögern, weil die Regierung in Palma befürchtet, anderenfalls hohe Summen an Entschädigungen zahlen zu müssen. Darüber berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Dienstag (14.6.).
Ursprünglich hatte die Balearenregierung versprochen, das geplante Tierschutzgesetz bis zum Juni zu verabschieden. Im April brachte man einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg. Allerdings seien die Veranstaltungen für diesen Sommer gemäß den aktuell geltenden Gesetzen bereits organisiert, beantragt und genehmigt. Eine plötzliche Gesetzesänderung würde dann zu Entschädigungsansprüchen in Höhe von mehreren hunderttausend Euro führen, erklärte ein Sprecher der Més-Fraktion im Balearenparlament.
Der umstrittene Stierlauf in Fornalutx (Correbou) und andere Traditionen mit Tieren werden in diesem Sommer also voraussichtlich das letzte Mal stattfinden. Die Podemos-Fraktion im Regionalparlament kritisierte die Entscheidung. /tg
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