Sorge um Sandverlust an Mallorca-Stränden: Can Picafort testet Schilfbarrieren
An einem Strandabschnitt werden erste Sandfangzäune aufgebaut. Hat das Erfolg, soll es Ende 2023 weitergehen
In den Küstengemeinden auf Mallorca wächst die Sorge vor einem weiterem Sandverlust an den Stränden. Jetzt hat das für Can Picafort im Nordosten der Insel zuständige Rathaus von Santa Margalida einen Pilotversuch gestartet, um die Erosion zu stoppen: Mitarbeiter der mit der Strandpflege und -bewirtung beauftragten Firma haben an einem ersten Strandabschnitt des Ferienorts Sandfangzäune aufgestellt. Damit soll verhindert werden, dass das Meer bei Stürmen noch mehr Sand abträgt.
Der Strand in Can Picafort ist bereits jetzt wesentlich schmaler als noch vor einigen Jahren. Die Schilfbarrieren sollen drei bis vier Monate, bis Ende des Winters, angebracht bleiben. Insgesamt könnten damit bis zu zwei Kilometer Strand geschützt werden. Sollte die Maßnahme erfolgreich sein, werde sie im kommenden Winter auf den gesamten Strand ausgeweitet, heißt es in einem Facebook-Eintrag der Gemeinde.
Dünensysteme sind Hotels und Wohngebäuden gewichen
Auch in dem weiter südlich gelegenen Urlaubsort Cala Millor werden zurzeit diverse Maßnahmen geprüft, um den Verlust der Strände in Zeiten ansteigenden Meeresspiegels und immer extremere Wetterlagen zu verhindern. Sowohl in Can Picafort als auch in Cala Millor ist der Strand weitgehend von Hotels und Wohngebäuden gesäumt. Es gibt keine Dünensysteme mehr, die zur Regenerierung der Strände beitragen könnten. /ck
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