Klimaaktivisten kleben sich an Privatjet auf Ibiza fest
Laut dem Flughafenbetreiber keine Auswirkungen auf den normalen Betrieb. "Futuro Vegetal" fordert eine Abkehr von der Viehwirtschaft
Nicht nur in Deutschland machen Klimaaktivisten gegen den Flugverkehr mobil. Drei Aktivisten der Umweltorganisation "Futuro Vegetal" (Pflanzliche Zukunft) haben am frühen Freitagmorgen auf dem Flugfeld des Flughafens von Ibiza ein Privatflugzeug mit Farbe besprüht und sich im Anschluss daran festgeklebt. Nach eigenen Angaben haben sie damit "den gesamten Flugverkehr am Flughafen zum Erliegen gebracht" und "die Schließung der Start- und Landebahn für mehrere Stunden erzwungen".
Der Flughafenbetreiber Aena bestritt hingegen Auswirkungen auf den Flugverkehr. Alle geplanten Flüge seien wie vorgesehen abgewickelt worden, die Aktion habe weder Starts noch Landungen beeinträchtigt. Privatjets werden auf großen Flughäfen in separaten Bereichen geparkt.
"Jets und Yachten, die Party ist vorbei"
Wie aus ihrer Website hervorgeht, konzentriert sich die Gruppe darauf, eine Abkehr von der Viehwirtschaft hin zu einer klimaverträglicheren Landwirtschaft zu fordern. Die Aktivisten sind mit anderen Klimaaktivisten vernetzt. Die Aktion auf dem Flughafen von Ibiza ist Teil der Kampagne "Jets and yachts, the party's over" (Jets und Yachten, die Party ist vorbei), zu der die Plattform "Eivissa Es Rebel-la" (Ibiza rebelliert) und weitere Initiativen auf Ibiza aufgerufen haben. Sie fordern ein Verbot von Privatjets und die Bekämpfung von "Luxusemissionen". "Euer Luxus = Unsere Klimakrise", steht auf einem Transparent zu lesen, das die jungen Leute bei ihrem Protest in die Kamera halten.
Vor einigen Tagen hatten Aktivisten von Futuro Vegetal und Extinction Rebellion auch an einer Protestaktion vor dem luxuriösen Beachclub Blue Marlin in Cala Jondal (Sant Josep, Ibiza) teilgenommen, um auf die Unvereinbarkeit der Aufrechterhaltung des Lebensstils der Superreichen und der Bekämpfung der Klimakrise hinzuweisen. /ck
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