Stippvisite der Kanzlerin in Madrid: Merkel lobt Reformen
Auf dem Programm standen Treffen mit König Juan Carlos und Premier José Luis Rodríguez Zapatero
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ausdrücklich die Reformbemühungen in Spanien gelobt. "Ich glaube, dass in Spanien in der letzten Zeit ganz Großartiges geleistet wurde, wichtige Reformen, die die Zukunft Spaniens in eine bessere Richtung lenken werden", sagte sie am Donnerstag (3.2.) nach einem Treffen mit Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero. Merkel sprach mit Hochachtung über die Leistungen in Spanien. Viele Vorhaben seien zusammen mit Wirtschaft und Gewerkschaften geschaffen worden.
Zapatero rief zu einer stärkeren Harmonisierung von Regeln in der EU auf. Ein solcher Schritt stelle alle Mitgliedsländer vor große Verantwortung. Sein Land sei dazu bereit, auch wenn das mit Opfern verbunden sei. Zapatero würdigte den deutschen Beitrag für die Stabilität der gemeinsamen Währung. "Wir haben immer gesagt, dass Deutschland Pfeiler des europäischen Hauses schlechthin ist."
Merkel warb eindringlich für einen Euro-Wirtschaftspakt. Es gehe um gemeinsame Schritte bei Sozialsystemen, Lohnstückkosten, der Bemessungsgrundlage für Unternehmensteuern und der Erhöhung des Renteneintrittsalters.
Die Kanzlerin hatte am Vortag betont, dass die Wirtschaftskrise in Europa keine Krise des Euro sei. In einem Interview mit dem spanischen Fernsehen sagte sie: "Die Krise wurde dadurch ausgelöst, dass zu hohe Schulden gemacht wurden und es einigen Ländern an Wettbewerbsfähigkeit mangelt."
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