Wirbel um Ankermanöver von neuem deutschen Kreuzfahrtschiff
Die "Columbus 2" ankerte offenbar in geschützten Seegraswiesen vor Formentera - die Reederei verweist dagegen auf die Hafenbehörde
Die Umweltorganisation Oceana verlangt Aufklärung über ein Ankermanöver des Kreuzfahrtschiffes "Columbus 2" in den geschützten Seegraswiesen vor dem Hafen von Formentera. Das Schiff der Hapag-Lloyd-Reederei war am Dienstag (17.4.) im Hafen von Palma de Mallorca getauft worden. Anschließend nahm die "Columbus 2" Kurs auf Formentera. Dort ankerte das Schiff laut Angaben von Oceana außerhalb des Hafens in einem Bereich, in dem das Ankern zum Schutz der Seegraswiesen (Posidonia) ausdrücklich verboten ist. Die Umweltorganisation forderte eine Untersuchung und gegebenenfalls eine Geldstrafe.
Hapag-Lloyd-Sprecherin Negar Etminan erklärte auf Anfrage, der Kapitän des Schiffes habe die Ankerposition vor Formentera nicht eigenmächtig gewählt, sondern die von Seiten der Hafenbehörde zugewiesene Position eingenommen. Das Unternehmen bedauere aufrichtig, das Naturschutzgebiet gefährdet zu haben.
Bei der Hafenverwaltung heißt es indessen, dass es sich bei dem zugewiesenen Ankerplatz um ein dafür autorisiertes Gebiet handle. Es liege keine Fehlentscheidung vor, die Vorwürfe von Oceana seien haltlos.
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