In Porto Cristo hausen 70 Einwanderer auf 140 Quadratmetern
Die Frau eines Unternehmers hat in dem Küstenort Schlafplätze in einer umgebauten Garage vermietet
Von außen sieht das dreistöckige Wohnhaus in der Ronda de l'Oest im Küstenort Porto Cristo im Südosten von Mallorca ganz normal aus, doch die große Überraschung verbirgt sich im Inneren: 148 Personen sind unter der Adresse gemeldet. Das kam der Gemeindeverwaltung von Manacor spanisch vor, sodass Beamten der Nationalpolizei und ein Rathausmitarbeiter dem Gebäude einen Besuch abstatteten.
Dabei entdeckten sie in einer Garage und in einem Abstellraum insgesamt sieben jeweils 20 Quadratmeter große Mini-Apartments, in denen derzeit geschätzte 70 Bewohner hausen sollen. Größtenteils handelt es sich dabei um Einwanderer aus Südamerika, Nordafrika und Osteuropa, die teilweise keine rechtmäßige Aufenthaltserlaubnis besitzen.
Die Vermieterin ist die Gattin eines Unternehmers aus dem Ort, die für jedes Appartement 230 Euro Monatsmiete verlangt haben soll. Dafür gab es einen Schlafraum mit zehn bis zwölf Stockbetten, eine mit Gas betriebene Kochstelle und eine Toilette in einem Schuppen im Hinterhof. Tageslicht und Frischluftzufuhr - Fehlanzeige. Beim Finanzamt hatte die Vermieterin ihre dadurch erzielten Nebeneinkünfte ebenfalls nicht angegeben, stellte sich heraus.
In dem Gebäude hatte es bereits vor Jahren Probleme gegeben, als dort unter anderem Prostituierte untergebracht waren, die in einem nahegelegenen Etablissement arbeiteten. Vor zwei Jahren hatte die Polizei dort mehrere illegale Einwanderer vorgefunden. Erst vor Kurzem mussten die Beamten wegen einer Messerstecherei anrücken.
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