Rekordstrafe für Tui Travel
Das Unternehmen mit Sitz in Großbritannien muss wegen Steuerhinterziehung 50 Millionen Euro an den balearischen Fiskus bezahlen
Steuersegen für Mallorca und die Nachbarinseln: Tui Travel, die in Großbritannien ansässige und für das Veranstaltergeschäft der deutschen Tui AG zuständige Gesellschaft, hat laut Informationen der Tageszeitung "Ultima Hora" eine Zahlung von 50 Millionen Euro an das Finanzamt der Balearen ausgehandelt. Die Summe setzt sich aus 28 Millionen Euro hinterzogener Steuern sowie Strafzahlungen und Verzugszinsen zusammen. Es handelt sich um die höchste Gesamtsumme, die das Finanzamt je aus einem einzigen Fall eingenommen hat.
Tui Travel hatte offenbar ein ausgefeiltes System von Finanzinstrumenten genutzt, um Steuerzahlungen auf den Balearen zu umgehen. Zu Beginn des Verfahrens waren noch acht Manager des britischen Unternehmens angeklagt, die jedoch jeweils Deals mit Finanzamt und Staatsanwaltschaft ausgehandelt haben. Auf der Anklagebank sitzt nun nur noch ein für Steuerangelegenheiten zuständiger Mitarbeiter des Unternehmens, das Verfahren beginnt am 31. März.
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