Widerstand gegen Heiligsprechung Serras wächst
Online-Petition soll Papst Franziskus dazu bewegen, seine Entscheidung rückgängig zu machen
Im Internet wächst der Widerstand gegen die geplante Heiligsprechung des auf Mallorca geborenen Missionars Junipero Serra (1713-1784). Der Franziskaner gilt als der Gründervater Kaliforniens. Sein Wirken ist allerdings umstritten. Die von ihm gegründeten Missionsstationen im Norden Mexikos und im heutigen Südwesten der USA trugen dazu bei, dass die Ureinwohner etwa von Krankheiten dahingerafft wurden.
Auf einer Homepage sammeln Serra-Gegner nun Unterschriften. Papst Franziskus, der die Heiligsprechung vergangene Woche angekündigt hatte, soll so dazu bewegt werden, seine Entscheidung rückgängig zu machen. Zudem wird gefordert, dass er sich "bei den Nachkommen der tausenden indigenen Kalifornier entschuldigt, die wegen Serras Missionsystem gestorben sind". Auch einige Insulaner haben die Petition bereits unterzeichnet.
Unterdessen haben Angehörige der Gabrielino-Indianer, die beinahe ausgerottet worden wären, den Papst in einem persönlichen Anschreiben aufgefordert, Serra nicht heilig zu sprechen. Der Mallorquiner stünde "für Unterdrückung, Missbrauch, Folter und Tod".
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