Illegale Abrissarbeiten auf Gehöft aus dem Mittelalter
Denkmal- und Umweltschützer haben Anzeige erstattet
In der Gemeinde Alaró auf Mallorca sind Teile eines Gehöfts aus dem Mittelalter in geschütztem Gebiet offenbar ohne jegliche Genehmigung abgerissen worden. Das haben der Umweltschutzverbund Gob sowie die Denkmalschutzvereinigung Arca am Samstag (4.4.) angezeigt.
Der Komplex in der Nähe der Quelle ses Artigues steht in einem Naturschutzgebiet (ANEI), die Gegend ist desweiteren ausgewiesenes Vogelschutzgebiet (ZEPA). Nach Angaben des Gob gelten hier besonders strenge Regeln für Bau- und Abrissmaßnahmen, und es liege keine Genehmigung von Seiten der Gemeinde vor, so Gob-Sprecherin Margalida Ramis gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".
Die Gebäude des Bauernguts, dessen Fundament noch aus arabischer Zeit stammen dürfte, gehört unterschiedlichen Eigentümern. Wie Fotos der Denkmalschützer von 2013 zeigen, war der vom Abriss betroffene Gebäudeteil in schlechtem Zustand, unter anderem war das Dach zum Teil eingestürzt.
Bürgermeister Joan Simonet bestätigte, dass eine Anzeige eines Inspektors eingegangen sei, der man nun nachgehen werde. Eine Anwohnerin habe sich zudem zuvor über den schlechten Zustand des Nachbargebäudes beschwert. /ff
Mehr dazu im Ressort Aktuelles
-
Wie private Naturschutzgebiete zum Erhalt der Tramuntana beitragen
-
Menschen mit Behinderung sollen auf Mallorca für Jobs im Tourismus ausgebildet werden
-
Mallorca räumt Jackpot und dritten Preis der Dreikönigslotterie "El niño" ab
-
Aufmärsche geplant: Mallorca und die Welt begehen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen