Angst vor Olivenbaum-Plage: Mallorca verschärft Kontrollen
Das Landwirtschaftsministerium hat den Reedereien eine Meldepflicht für verdächtige Transporte verordnet
Das balearische Umweltministerium hat die Kontrollen zur Bekämpfung des Erregers Xylella fastidiosa, der Europas Olivenbäume befällt, ausgeweitet. So wurden die Reedereien angewiesen, alle verdächtigen Transporte von Bäumen und Pflanzen nach Mallorca dem Ministerium zu melden. Dies gelte insbesondere für das Herkunftsland Italien, wo der Erreger, der in spanischen Medien auch "Oliven-Ebola" genannt wird, bereits einen Teil der Plantagen zerstört hat.
Der Erreger, der offenbar im Herbst 2013 aus Südafrika eingeschleppt wurde, hat nicht nur in Süditalien Schaden angerichtet. Auch in Frankreich wurden erste betroffene Bäume entdeckt. Das Virus ist derart aggressiv, dass befallene Bäume zurechtgestutzt und verbrannt werden müssen. Eine Behandlung ist bislang nicht möglich.
Leserfragen: Sind unsere Olivenbäume vom Feuerbakterium befallen?
Bislang ist in Spanien, dem europäischen Land mit der größten Olivenölproduktion, noch kein Fall aufgetreten. Auf Mallorca wurde in keiner der bislang vorgenommenen Zufallsproben Spuren entdeckt, die Sorge um eine weitere Ausbreitung beschäftigt jedoch die Olivenbauern der Insel. Neben Oliven- und Mandelbäumen kann die Plage auch Zitrusbäume, Pfirsichbäume, Pflaumen und Oleander befallen. /ff
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