Brexit und Tourismus: Mallorca will vorbeugen
Tourismusminister fürchtet zumindest für die diesjährige Saison keine Einbrüche
Die balearische Landesregierung will den Besuch von britischen Touristen gezielt fördern, um die möglichen Auswirkungen eines Austritts Großbritanniens aus der EU (Brexit) zu lindern. Das hat Tourismusminister Biel Barceló am Donnerstag (14.7.) nach einem Treffen mit Vertretern der Branche angekündigt.
In Bezug auf Ängste vor einem unmittelbar bevorstehenden Einbruch des Marktes rief Barceló zur Ruhe auf. Es gebe keine Hinweise auf kurzfristige Einbußen. Die laufende Saison sei "außergewöhnlich gut", was den Besuch der britischen Urlauber angehe. Einer Studie von GfK Insights zufolge seien die Buchungen von Briten in den Monaten von Juni bis September im Wert um 24,8 Prozent und in der Anzahl um 18,7 Prozent gestiegen. In absoluten Zahlen bedeute das einen Zuwachs von 168 Millionen Euro beziehungsweise 142.500 zusätzlichen Touristen.
Um mittel- und langfristigen Folgen der Brexit-Entscheidung vorzubeugen, werde man die Präsenz auf der britischen Tourismusmesse World Travel Market (WTM) verstärken und dort Gespräche mit den Reiseveranstaltern führen, versicherte Barceló. Auch in Bezug auf die sinkende Kaufkraft der Urlauber durch den fallenden Kurs der britischen Währung beruhigte der Minister die Anwesenden. Das Verhältnis zwischen Euro und Britischem Pfund habe in den vergangenen zehn Jahren häufiger geschwankt, ohne dass sich dadurch die Anzahl der britischen Touristen verringert hätte. /tg
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