Mallorca, Menorca und Ibiza müssen Winterzeit akzeptieren
Die spanische Regierung verweist die Balearen in ihre Schranken. Die Uhrzeit sei auf europäischer Ebene geregelt. Weder eine Region noch ein Land könnten im Alleingang an den Zeigern drehen
Trotz des einstimmigen Votums im Balearenparlament, ganzjährig die Sommerzeit zu behalten, werden Mallorca und die Nachbarinseln wohl oder übel am Sonntag (30.10.) ihre Uhren auf Winterzeit zurückstellen müssen. Die spanische Zentralregierung in Madrid ließ mitteilen, dass weder die Regional- noch die Zentralregierung befugt seien, einseitig aus der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) auszuscheren. Die Belaaren "können im Alleingang weder die Uhrzeit umstellen noch in der Sommerzeit verbleiben", da die Uhrzeit in einer EU-Richtlinie geregelt werde, hieß es in einer Erklärung des spanischen Ministeriums für Industrie, Energie und Tourismus.
Fotogalerie: So geht die Inselsonne auf und unter
Damit reagierte Madrid eine im Balearenparlament einstimmig angenommene Petition, die Regionalregierung damit zu beauftragen, sich in Madrid dafür einzusetzen, die Balearen von der Umstellung auf die Winterzeit zu befreien. Auf diese Weise wollte man die helle Tageszeit von Morgen in den späten Nachmittag verlegen.
Hintergrund: Die Insulaner wollen ihre Sonne lieber abends als morgens
Die Petition, die nicht nur in den spanischen sondern auch in den deutschen Medien viel Beachtung gefunden hat, wird somit vorerst ohne praktische Konsequenzen bleiben. Da einstimmige Beschlüsse im Regionalparlament in Palma allerdings eher eine große Ausnahme sind, werden die Befürworter der ganzjährigen Sommerzeit auf den Inseln das Ziel sicherlich weiter verfolgen. /tg
Themen
Mehr dazu im Ressort Aktuelles
-
Wie private Naturschutzgebiete zum Erhalt der Tramuntana beitragen
-
Menschen mit Behinderung sollen auf Mallorca für Jobs im Tourismus ausgebildet werden
-
Mallorca räumt Jackpot und dritten Preis der Dreikönigslotterie "El niño" ab
-
Aufmärsche geplant: Mallorca und die Welt begehen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen