Megapark-Besitzer will wissen, was ihm vorgeworfen wird
Nach knapp zwei Monaten in U-Haft stellt Tolo Cursach erstmals einen Antrag auf Freilassung
Knapp zwei Monate ist es her, dass der mächtige Nachtclub-Magnat und Megapark-Besitzer Tolo Cursach in Untersuchungshaft sitzt. Am Freitag (28.4.) hat sein Anwalt Enrique Molina Zugang zu den Zeugenaussagen beantragt, die den Unternehmer belasten. Dies hatte der ermittelnde Richter Manuel Penalva mit Verweis auf die noch nicht abgeschlossenen Untersuchungen verweigert.
In dem Schreiben fordert der Anwalt den Zugang zu den Akten, da sein Mandant seit Beginn seiner U-Haft nicht weiß, was ihm vorgeworfen wird. Bei Verweigerung des Zugangs fordert Molina die sofortige Freilassung Cursachs. Vor Gericht hatte es für Verwunderung gesorgt, dass dieser Antrag nicht bereits vorher kam.
Hintergrund: Tolo Cursach, der Unternehmer der Nacht
Gegen Cursach wird unter anderem wegen Drogenhandels, Mord, Kindesmissbrauch, Bandenkriminalität, Bestechung, Erpressung, Bedrohung, Nötigung, Steuerhinterziehung und Betrug ermittelt.
Hintergrund: So soll Cursach seine Konkurrenten erpresst haben
Nach einem Bericht des MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" habe sich Cursach mittlerweile an das Gefängnisleben gewöhnt und erhalte täglich Besuch von Familienangehörigen und Mitarbeitern. Demnach habe sich der Unternehmer häufig darüber beschwert, dass sein Anwalt nicht die Freilassung beantrage. Dem Unternehmer drohen 80 Jahre Haft bei einer Verurteilung. /pss
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