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Gericht setzt Abriss des umstrittenen Sa Feixina-Mahnmals vorläufig aus

Das Gericht reagiert auf Einwände von Denkmalschützern gegen einen Beschluss des Inselrats

Gericht setzt Abriss des umstrittenen Sa Feixina-Mahnmals vorläufig ausFoto: Ramon

Das Amtsgericht in Palma de Mallorca hat den Abriss des umstrittenen Denkmals im Park Sa Feixina vorläufig gestoppt. Die Richter trafen die Entscheidung am Montag (21.8.) aufgrund der Einwände des Denkmalschutzverbands Arca.

Gegen das Votum von Gutachtern hatte die Denkmalschutz-Kommission des Inselrats beschlossen, das Kriegsmahnmal aus der Franco-Zeitabzureißen. Es wurde zu Ehren der Gefallenen errichtet, die an Bord des Kreuzers "Baleares" waren, als dieser durch die Republikaner versenkt wurde.

Es dürfte sich noch eine Weile hinziehen, bis endgültig über die Zukunft des Mahnmals aus der Franco-Zeit entschieden wird. Nach einem Beschluss im Plenum des Inselrats müssen zunächst auch noch Eingaben zur der Entscheidung abgewartet werden. Zudem wird damit gerechnet, dass die konservative Opposition gegen die Entscheidung vor Gericht zieht.

Hintergrund: Darum ist das Denkmal so umstritten

Den Abriss hatte die Linksregierung im Wahlkampf 2015 versprochen, obwohl zwischenzeitlich bereits die Symbole aus der Franco-Zeit von dem Denkmal entfernt worden waren. Eine Anwohnervereinigung hatte jedoch gegen die Entscheidung des Inselrats Einspruch eingelegt und neue Gutachter-Berichte gefordert.

Bei der Versenkung des Kreuzers im Spanischen Bürgerkrieg starben 786 Menschen. Unter den Opfern waren auch zahlreiche Balearen-Bewohner sowie auch ein Deutscher. /tg

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