Palma verspricht verschärfte Regelungen für Pferdekutschen
Möglich seien verkürzte Arbeitszeiten der Tiere und Fahrverbote an besonders heißen Tagen. Von einem generellen Verbot, wie es die Tierschützer fordern, ist keine Rede
Das Rathaus von Palma de Mallorca verspricht eine Verschärfung der Regelungen zu Pferdekutschfahrten in der Balearen-Hauptstadt. Wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung am Mittwoch (27.8.) bekanntgab, überprüfe man gerade, in wie weit man die Vorschriften ändern könne. Angepeilt werde, die legale Arbeitszeit der Tiere in Zukunft zu beschränken und möglicherweise Fahrverbote an besonders heißen Tagen im Sommer auszusprechen.
Die Erklärung kommt wohl nicht zufällig gerade jetzt. Erst wenige Tage zuvor hatten Tierschützer angekündigt, am Donnerstag (28.9.) eine Petition im Rathaus von Palma de Mallorca einreichen zu wollen, in der sie die Abschaffung der Pferdekutschen in Palma de Mallorca fordern.
In der Pressemitteilung betonte das Rathaus nun, dass sich die Kontrollen der Kutscher derzeit strenger denn je gestalten. Ein Aspekt, auf den die Kontrolleure in den vergangenen Monaten verstärkt geachtet hätten, seien die Arbeitsbedingungen, zu denen die Unternehmer ihre Angestellten beschäftigen. Während man im Jahr 2016 nur 17 Mal eingegriffen habe, sei im Jahr 2017 bisher bereits 28 Mal gegen illegale Konditionen vorgegangen worden.
Auch der Schutz der Tiere sei stärker überprüft worden. Seit Januar seien 25 Anzeigen ausgesprochen worden, im Vorjahr waren es nur sieben. Angekreidet wird den Verantwortlichen der Kutschfahrten, dass häufig mehr Passagiere mitgenommen werden als erlaubt, oder an Stellen gehalten wird, die nicht als tiergerecht eingeschätzt werden.
Von einer Abschaffung der Kutschen wie sie die Tierschützer fordern, ist im Rathaus allerdings nicht die Rede. Dabei hätte die Stadt durchaus die Befugnis dazu - erst im Herbst 2016 verbannte das Rathaus von Capdepera beispielsweise jegliche Kutschen aus dem Gemeindegebiet. /somo
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