Kranker Hund nicht behandelt: sechs Monate Haft für Halter
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Mann seinen an Leishmaniose erkrankten Pitbull leiden ließ
Ein Gericht in Palma de Mallorca hat einen Hundehalter zu sechs Monaten Haft wegen Tierquälerei verurteilt. Die Richter sehen es in dem am Freitag (6.4.) bekannt gewordenen Urteil als erwiesen an, dass der 36-Jährige seinen kranken Hund eine Behandlung verweigerte und dieser schließlich im April 2016 zugrunde ging. Der Verurteilte muss zudem an einem Kurs über artgerechte Tierhaltung teilnehmen.
Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich ein Jahr Haft gefordert. Der Angeklagte gestand den Delikt der Tierquälerei. So hatte der Mann Ende 2015 seinen Pitbull-Mischlingshund nicht zum Tierarzt gebracht und ihm auch keine Medikamente verabreicht, obwohl dieser an Leishmaniose litt. Das Tier litt immer stärker unter den Symptomen der Infektionskrankheit. Genannt werden Geschwüre in den Ohren, Erbrechen sowie Dehydration. Am Ende habe sich der Hund nicht mehr auf den eigenen Beinen halten können.
In den vergangenen Jahren hat die Justiz auf Mallorca erstmals Haftstrafen gegen Tierquälerei verhängt, so in Fällen, in den Halter Hunde oder Pferde hungern ließen. /ff
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