Ex-Balearen-Premier Bauzá bringt sich als Rajoy-Nachfolger ins Gespräch
Seine Parteikollegen auf den Inseln machen allerdings klar, dass er aus der Heimat keine Unterstützung zu erwarten hat
Der ehemalige Balearen-Premier José Ramón Bauzá (Volkspartei, PP) sucht nach einem Weg, wieder in die erste Riege der Politik aufzusteigen. Bei einem nationalen Treffen der PP in Madrid brachte er sich gar als Rajoy-Nachfolger ins Gespräch, berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Bauzá zufolge müsse die PP nach dem Debakel durch das Misstrauensvotum auf einen liberalen Flügel in der Partei setzen, der die Rajoy-Nachfolge antreten solle. Er selber wolle diesen Flügel gerne anführen und dabei einen Schwerpunkt auf die Bildungs- und Sprachpolitik in den Regionen setzen.
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Allerdings kann der auf den Balearen eher in Ungnade gefallene Bauzá bei seinem Vorhaben nicht mit dem Rückhalt aus der Heimat rechnen. Der aktuelle Balearen-Chef der PP, Biel Company, setzte sich im Streit gegen Bauzá durch. Als Hauptdifferenz der beiden gilt die Haltung im Sprachstreit. Toni Fuster, PP-Generalsekretär auf den Balearen, erklärte diesbezüglich, dass "die Mitglieder der PP auf den Balearen ein moderates Mitte-rechts-Projekt anstreben, dass beide Sprachen respektiert". Mit seiner gescheiterten Schulreform auf den Balearen hatte Bauzá auch einen Großteil der eigenen Wähler verprellt. /tg
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