Wasser in fünf Insel-Orten "nicht einmal zu Kochen" geeignet
In gleich mehreren Gemeinden auf Mallorca ist der Nitratgehalt im Leitungswasser derzeit so hoch, dass das Gesundheitsamt Warnungen ausgesprochen hat
In gleich mehreren Orten auf Mallorca ist das Leitungswasser derzeit mit Nitraten belastet - so stark, dass es nicht einmal zum Kochen, geschweige denn zum Trinken genutzt werden kann. Das hat die Chefin des balearischen Gesundheitsamts, Francesca Panadés bekannt gegeben.
Sowohl in Lloret, als auch in Sineu, S'Horta (Felanitx), Vilafranca und Costitx sollten Anwohner und Urlauber daher bei der Nahrungszubereitung und -aufnahme ausschließlich auf Wasser aus dem Supermarkt setzen. In Sineu beispielsweise wurde Nitratgehalt von 63,5 Miligramm pro Liter gemessen - deutlich mehr als die maximale Gesundheitsgrenze von 50 Miligramm. Auch Abkochen sei nicht ausreichend, um die Nitrate zu entfernen.
Grund für die schlechte Wasserqualität sei der exzessive Gebrauch von landwirtschaftlichen Düngemitteln in diesen Zonen. In Sa Pobla, der landwirtschaftlichen Gemeinde schlechthin auf Mallorca, beugt man bereits seit Jahren mit speziellen Filteranlagen vor. Für die aktuell betroffenen Orte sei dies aber keine Lösung, so Panadés. Mittelfristig sei geplant, sie an ein neues Wassernetz anzuschließen, das Wasser aus anderen Orten der Insel in die Dörfer bringen soll.
Dass Leitungswasser auf Mallorca per se nicht trinkbar ist, sei aber ein Trugschluss. In den meisten Gemeinden sei es ohne Risiko möglich, direkt aus dem Hahn zu trinken. /somo
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