Streit um Entfernung von Seegras am Es-Trenc-Strand spitzt sich zu
Umweltschützer kritisieren die Aktion am Montagmorgen (12.8.) als "illegal". Umweltministerium widerspricht
Der Streit um die Beseitigung des Seegrases am Naturstrand Es Trenc im Süden von Mallorca eskaliert. Der Umweltschutzverband Gob kritisiert, dass das ökologisch wertvolle Seegras seit Montagmorgen (12.8.) am Abschnitt von Sa Ràpita ohne Genehmigung des balearischen Umweltministeriums entfernt werde.
Das Ministerium teilte dagegen gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" mit, dass sehr wohl eine Genehmigung vorliege und Mitarbeiter die Arbeiten vor Ort beaufsichtigten. Die "Posidonia" könne entfernt werden, wenn es sich um bewirtschaftete Strände handle und dies vorher beantragt werde.
Im sozialen Netzwerk Twitter stellt der Gob die Einschätzung des Notfalldienstes in Frage, dass das Seegras ein Risiko für Badegäste darstelle. Die Umweltschützer kritisieren zudem, dass das Seegras nicht nur vom Strand, sondern auch direkt aus dem Wasser weggeschafft werde, was verboten sei. Auch dieser Aussage widersprach das Ministerium. Die Mitarbeiter seien im übrigen seit vier Uhr morgens vor Ort, als die Arbeiten begannen.
Vor allem Strandbudenbetreiber und manche Urlauber beschweren sich über die pflanzlichen Überreste am Strand, die mancherorts den Zugang ins Meer erschweren und oft fälschlicherweise für Algen gehalten werden. Dabei handelt es sich um die Blätter, die die Seegraswiesen am Meeresboden abwerfen - ein Zeichen, für ein intaktes Ökosystem. /ff
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