Mariä Himmelfahrt - Die Tradition wird auf Mallorca neu belebt
Künstler Joan Soler verleiht der sonst sehr barock geschmückten Tradition dieses Jahr einen nüchternen Anstrich und verkörpert so perfekt die Beziehung zwischen Himmel und Erde
Mariä Himmelfahrt, das heißt für gläubige Katholiken: Die Mutter Jesu ist leiblich in den Himmel aufgefahren. Und das sollte gebührend gefeiert werden, finden die Gemeinden auf Mallorca. Deshalb lassen sie einen Jahrhunderte alten - und zwischendurch etwas verstaubten - Brauch wieder neu aufleben. Immer mehr Inselgemeinden, in diesem Jahr sind es 55, richten der Gottesmutter zum Feiertag am 15. August in der Kirche ein prachtvolles Sterbebett her. Darin liegen sie, die Madonnen, und warten auf ihre Fahrt in den Himmel.
In Palmas Iglesia dels Sagrats Cors (C/. Son Ventallol, 15) stellt der Architekt und Maler Joan Soler eine modernere Interpetation der alten Tradition aus: Die hölzerne Marienfigur liegt auf einem Bett aus schlichtem Mutterboden und verkörpert so jene Beziehung zwischen Himmel und Erde, die den Menschen seit Ewigkeiten fasziniert.
Auf dem mehrsprachigen Portal www.assumpciodelamarededeu.net veröffentlicht der Inselrat Adressen und Öffnungszeiten aller besuchbaren Madonnen-Figuren. Der Donnerstag (15.8.) ist verkaufsoffener Feiertag. Banken und Behörden haben zu, viele Läden hingegen auf.