Flughafen-Streik in Palma de Mallorca fast ohne Auswirkungen
Die Mitarbeiter der Passkontrolle klagen über unmenschliche Arbeitsbedingungen und betrunkene Briten. Flughafenbetreiber Aena ersetzt die Streikenden mit Polizeikräften
An den Passkontrollen am Flughafen von Palma de Mallorca kam es zu keinen langen Wartezeiten. Die Beschäftigten der Firma Acciona sind zwar in einen unbefristeten Streik getreten, doch der Flughafenbetreiber Aena hat die Polizeikräfte nach Aussagen der Streikenden vervierfacht und so die Auswirkungen abgefangen. 45 Minuten verwehrte man den Streikenden am Morgen den Zugang zum Flughafen, bis die Guardia Civil sie schließlich hineinließ.
"Wir fühlen uns betrogen und die Leute sind sehr sauer", sagt Miguel Ángel Moreno, Generalsekretär der Gewerkschaft CCOO
Gestreikt wird, da die Arbeitsbedingungen "unmenschlich" seien. Die Passkontrolleure müssten sich mit betrunkenen Briten herumärgern, würden von Passagieren bedroht, die mit gefälschten Dokumenten einreisen wollen.
"Die Situation am gesamten Flughafen ist prekär", sagt Hernán Nogués. "Ich verdiene als Schichtleiter 1.100 Euro bei einem 39-Stunden-Vertrag. Zwischen neun und 13 Uhr kommen 70 Flüge an mit normalen Familien an Bord, Hooligans, Betrunkenen und Leuten, die unter Drogen stehen. Wenn man nicht weiß, damit umzugehen, entstehen Konflikte." Seine Mitarbeiter würden nur um die 500 Euro verdienen.
Am Wochenende werden rund 400 Flüge und 74.000 Passagiere betroffen sein, die von außerhalb des Schengen-Raums einreisen. /lk
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