Balearen-Regierung fordert ein Kreuzfahrt-Moratorium
Tourismusminister fordert Hafenbehörde dazu auf, keine Reservierungen für 2022 anzunehmen. Zunächst müsse über eine Begrenzung geredet werden
Erster ernsthafter Vorstoß der Balearen-Regierung, um den Anlauf von Kreuzfahrtschiffen auf Mallorca zu begrenzen: Tourismusminister Iago Negueruela will an diesem Mittwoch (26.2.) die zentralstaatliche Hafenbehörde formal dazu auffordern, für das Jahr 2022 keine Reservierungen der Reedereien anzunehmen.
Nur durch ein solches, in Spanien bisher einmaliges Moratorium hätte man genügend Zeit, um über "eine effektive und reele Skalierung der Anläufe" zu verhandeln, sagte Negueruela in einer Pressekonferenz.
Die regierende Linkskoalition hat schon häufiger verlauten lassen, dass sie eine Reduzierung des Kreuzfahrttourismus anstrebt. Entsprechende Gespräche waren aber bisher erfolglos, unter anderem weil die Hafenbehörde und der internationale Kreuzfahrtverband CLIA auf bereits bestehende Verpflichtungen verwiesen.
In Palma legen in der Hochsaison zuweilen fünf oder sechs Kreuzfahrtschiffe am Tag an, einige davon mit Tausenden von Passagieren an Bord. Die Besucherströme, die von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit ziehen, prägen dann die Innenstadt. Kritiker halten diese Form des Tourismus für nicht nachhaltig, zumal viele der Schiffe im Hafen einen hohen C02- und Schadstoffausstoß aufweisen. /ck
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