Justiz lockert Vollzug für die ehemalige Inselratspräsidentin Munar
Möglicherweise muss die wegen Korruption mehrfach Verurteilte fortan nur noch in Haft übernachten
Die zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilte ehemalige Präsidentin des Inselrats von Mallorca, Maria Antònia Munar, darf auf häufigen Freigang hoffen. Am Mittwoch (21.10.) wurde ihr der beantragte dritte Grad der Vollzugslockerung zuerkannt, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet. Unklar ist noch, wann und in welcher Form der Beschluss umgesetzt wird. Möglich ist zum Beispiel, dass sie nur noch nachts in der Haftanstalt sein muss, während sie tagsüber Freigang hätte. Auch eine Überweisung in einen offenen Strafvollzug ist denkbar.
Munar galt lange Zeit als mächtigste Politikerin auf Mallorca, sie war Vorsitzende der zwischenzeitlich wegen Korruption aufgelösten Regionalpartei Unió Mallorquina, Inselratspräsidentin und dann Parlamentspräsidentin. Verurteilt wurde sie unter anderem in den Korruptionsfällen Can Domenge, Son Oms oder Maquillaje zu insgesamt 13 Jahren Gefängnis. Nach fünf Jahren durfte sie das Gefängnis im Juli 2018 erstmals für drei Tage verlassen. /tg
Themen
Mehr dazu im Ressort Aktuelles
-
Wie private Naturschutzgebiete zum Erhalt der Tramuntana beitragen
-
Menschen mit Behinderung sollen auf Mallorca für Jobs im Tourismus ausgebildet werden
-
Mallorca räumt Jackpot und dritten Preis der Dreikönigslotterie "El niño" ab
-
Aufmärsche geplant: Mallorca und die Welt begehen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen