Was für ein fantastischer Salat! Als Basis Kichererbsen-Hummus, dazu ein Mix aus geröstetem Kürbis mit Zimt, roten Zwiebeln, roter Paprika, knusprigen Kichererbsen, Erdbeeren, Mandelblättchen, mit Ras el-Hanout überzogenen Rosinen, Petersilie und Minze. Ein wunderbares Zusammenspiel von ungewöhnlichen Geschmacksaromen. Zu essen gibt es diesen libanesischen Salat im neuen Lassala im Hotel Posada d’es Molí, der jüngeren „Schwester“ vom Restaurant Botànic im Nobelhotel Bordoy in Palma.
„Plant forward“ nennt sich der Küchenstil vom Botànic, „Green is the new sexy“ lautet das Motto. Was nichts anderes bedeutet, als dass Pflanzliches den Hauptteil der Gerichte bestreitet und Tierisches vorhanden, aber deutlich kleiner portioniert ist und seltener vorkommt. Ähnliches gilt auch für das Lassala mit seinem rustikal-eleganten Inneren und der weitläufigen romantischen Terrasse.
Kreativer Kopf
Kreativer Kopf hinter beiden Konzepten ist der Chefkoch Andrés Benítez. Der schwedische Hotel-Bordoy-Besitzer Mikael Hall hatte im vergangenen Sommer auch das 22-Zimmer-Hotel Posada d’es Moli im Hinterland der Playa de Palma gekauft und aufwendig modernisiert. Die Finca stammt im Ursprung immerhin aus dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Zum Hotel gehören rund 50.000 Quadratmeter, die zum Teil für Obst-, Gemüse- und Kräuteranbau genutzt werden. Perfekt für Benítez, der vor Ort durch Andrés Moriano würdig vertreten wird. „Das Lassala ist quasi eine Ergänzung zum Botànic. Auch hier legen wir viel Wert auf pflanzlich basierte Gerichte, aber wir haben auch einen Grill, konkret einen japanischen Robata-Grill, auf dem wir die für diese Grill-Variante typischen Spießchen braten und auch das Gemüse“, sagt er. Die Basis von allem ist das Feuer, der Rauch, die Ursprünglichkeit. Eine Landküche mit Verfeinerungen durch Gewürze und Kräuter aus aller Welt.
Salate aus aller Welt
Die Karte besteht letztlich aus drei herzhaften Säulen plus einigen Reisgerichten und fünf Desserts. Es gibt acht Salate aus aller Welt, leckere und aufregende Kreationen. Dazu meint Andrés Benítez: „Wir wollen das Restaurant mit den besten Salaten Mallorcas sein.“ Hinzu kommen acht, nicht minder abwechslungsreiche Gemüse-Gerichte vom Grill, acht Spieß-Duos sowie einige Reisgerichte und Desserts. Konkret gibt es neben dem eingangs erwähnten Highlight etwa den Thai-Salat mit rohen grünen Kohlrabi-Streifen, Möhre, Mango, Chilisauce und pikanten Erdnüssen oder den Toskanischen mit marinierten Zucchinistreifen, Zitrone, Burrata-Käse, kandierten Kirschtomaten, Rucola, Pinienkernen und Basilikumpesto.
Bei den Gemüsevarianten beeindrucken die Aubergine mit Miso, Koriander und Sesam oder die Baby-Möhren mit Curry und gelber Chili-Pfeffer-Mayonnaise. Und bei den Spießchen sind es die asiatischen, marinierten Landhuhn-Spießchen mit Erdnüssen und Koriander, die marokkanischen Spieße mit Lamm, Joghurt und Minze oder die kanarischen Thunfisch-Spieße mit Picón-Mojo-Sauce.
Ananas vom Grill
Und die Ananas vom Grill, flambiert mit Amazona-Rum, dazu Kokosnuss-Eis, Kräuterhonig, britzelnde Pop Rocks und Schoko-Passionsfruchtsauce sollte man sich ebenfalls nicht entgehen lassen. Die Preise sind vergleichsweise moderat: Salate 14–16 Euro, Gemüse 8–9 Euro, Spieße 12–18 Euro, Reisgerichte 16–18 Euro, Desserts 7–12 Euro – ein Salat, einmal Spieße und Dessert, und man ist mehr als satt für gut 30 Euro .
Apropos: Der Name Posada d’es Molí mag manch einem bekannt vorkommen. Es ist das Hotel, wo die Vox-Fernsehserie „First Dates im Hotel“ mit Gastgeber Roland Trettl gedreht wurde. Singles lernen sich in einem Hotel kennen, verbringen Zeit miteinander und essen natürlich gemeinsam. Die erste dort entstandene Staffel lief Anfang des Jahres im Fernsehen, nun war man erneut für Dreharbeiten hier, deshalb war das Restaurant auch einen Monat geschlossen. Es öffnet am Freitag, den 22. September, erneut seine Pforten.
