Das gemeine Rentier lahmt manchmal. In der Weihnachtszeit ist das Verschicken von Paketen eine heikle Sache. Da der Mensch gerne alle Angelegenheiten auf den letzten Drücker erledigt, kommt es bei den Postämtern und Versandhäusern zum Stau. Wer seinen Freunden und Familienangehörigen in Deutschland noch ein Geschenk von der Insel zukommen lassen will, sollte sich beeilen. Andernfalls wird es teuer.

Zur Weihnachtszeit sollten die Pakete ein bis zwei Tage früher als gewöhnlich losgeschickt werden, schreibt der BIEK, der Bundesverband Paket und Expresslogistik, in einer Pressemitteilung. „Für den internationalen Versand von Paketen liegt der Stichtag je nach Zielland und Paketdienstleister zwischen dem 13. und 19. Dezember."

Im Ergebnis ähnlich kalkuliert die spanische Post. „Der Standardversand eines Paketes von Mallorca nach Deutschland dauert sieben bis acht Tage, mit dem Expressversand ist es in zwei Tagen da", sagt er. An den Versandzeiten würde auch das Weihnachtsgeschäft nichts ändern. Zu bedenken sei , dass es sich bei der Zeitangabe um Werktage handelt. Sie gelte zudem nur für große Städte. Der Versand in Dörfer könne ein bis zwei Tage zusätzlich dauern. Bei einer Abgabe nach 17 Uhr wird der Folgetag als Absendedatum gerechnet.

Das sagt Correos

Der Preis der Correos-Pakete wird nach Gewicht berechnet. Die Größe ist weitgehend gleichgültig, solange die drei Seiten zusammengerechnet keine 200 Zentimeter überschreiten und die längste Seite höchstens 105 Zentimeter misst. Das Standardpaket (Paquete Estándar) bis zu einem Kilogramm kostet 28,06 Euro, fünf Kilogramm gibt es für 39,97 Euro und für noch schwerere Pakete kostet jedes Kilo extra 2,98 Euro. Im Expressversand („Paquete Premium Internacional") kostet zum Beispiel ein ein Kilo schweres Paket 49,66 Euro. Für fünf Kilo werden 69,41 Euro berechnet. Jedes zusätzliche Kilo kostet 4,94 Euro.

Einen Portorechner gibt es im Internet unter www.correos.es unter dem Reiter „Otros servicios" beim „Calculador de tarifas". Im Gegensatz zur Deutschen Post gibt es keinen Rabatt bei Online-Buchungen. Ebensowenig bietet Correos einen Abholservice der Pakete an.

Preise vergleichen: Packlink

Einen Überblick über diesen und weitere Anbieter liefert das spanische Vergleichsportal www.packlink.es. Es wirbt mit Rabatten von bis zu 70 Prozent bei internationalen Sendungen . Bei einem kleinen Paket mit den Maßen 40 x30 x10 Zentimeter und einem Gewicht von bis zu zwei Kilogramm spuckt die Website den Lieferanten SEUR als günstigstes Unternehmen aus. Bei einer Reservierung zwei Tage vorher gibt es einen Abholservice von zu Hause. Für 15,26 Euro soll das Paket dann innerhalb von zwei bis fünf Tagen in „wichtigen europäischen Großstädten" ankommen.

Die Packlink-Seite bietet übrigens auch den Versand über Correos an. Überraschenderweise soll das Paket im Standardversand bei der Buchung beim Vergleichsportal lediglich 15,52 Euro kosten. Die Lieferzeit ist gleich.

Schnell, aber teuer: UPS

Den schnellsten, aber auch kostspieligsten Versand bietet der US-amerikanische Konzern UPS an. Das Paket - die gleichen Maße wie beim Beispiel zuvor - soll am selben Tag noch bis 18.30 Uhr abgeholt werden und am Folgetag bis 12 Uhr ausgeliefert werden. Dafür kostet die Lieferung dann aber auch 151,66 Euro, inklusive einem Zuschlag in Höhe von 60,05 Euro für die Lieferung an einem Samstag. Sollten Probleme auftreten, greift bei UPS eine Geld-zurück-Garantie. Einen Preisrechner gibt es unter der Website www.ups.com (auf „Versand" und „Laufzeit und Kosten berechnen" klicken).